Wieder eine Mission – dieses Mal ‚Free Lisa‘!!!

Vielleicht erinnern Sie sich – vor wenigen Wochen berichteten wir über das Schicksal der Kuh ‚Lisa‘ bei Tulln, welche seit vielen Jahren in einem Pferdestall an der Kette lebt. Sie ist die letzte und einzige ihrer Art am Hof, seitdem der Besitzer komplett auf ‚Reitbetrieb‘ umgesattelt (im wahrsten Sinne des Wortes) hat.
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Seit 8 bis 10 Jahren lebt Lisa – so wurde sie inzwischen von uns getauft – in ihrer Einsamkeit, und der Grund, warum sie überhaupt noch dort, überhaupt noch am Leben ist, ist folgender: eine Pferdebesitzerin hatte sich in das einstig kleine Kälbchen verliebt; sie bot daraufhin an, sich um das Tierkind zu kümmern, wenn, ja wenn es nur im Stall bleiben dürfte. Die Dame besucht sie seither zwar noch immer drei Mal die Woche, bleibt dann aber nur für jeweils ein paar Minuten. Die Besuche sind dennoch die einzige Abwechslung in Lisa’s ansonsten trostlosen Leben. Sie erhält dann immer auch Leckereien – welche allerdings dem Vernehmen nach nicht passend für die Ernährung einer Kuh sind. Kipferl, beispielsweise. Keine Frage, selbst gut gemeintes Fehlverhalten am Mitgeschöpf ist letztendlich, der Maske entledigt, auch nichts anderes als Tierqual…

So war Lisa all die Jahre hinweg mehr geduldet als geliebt, in einer Ecke sprichwörtlich abgestellt. In dauernder Kettenhaltung. Mehrere Pferde-EinstellerInnen stieß das Los der Armen sauer auf; es gab immer wieder leichte Proteste, direkt ansprechen wollte das Thema aber dann auch niemand, aus diversen Gründen wohl. Selbst die Behörden wussten von dem Fall, waren aber auch zielich machtlos. Einen Beweis für eine dauernde – dann verbotene – Kettenhaltung zu erbringen ist nämlich ziemlich schwierig.

Letztendlich aber landete Lisas Foto bei uns im RespekTiere-Büro. Und damit begann die vorsichtige Annäherung an die geplante Befreiung, immer im Wissen, solche Dinge verlangen viel Fingerspitzengefühl. Denn wie schnell passiert es, dass sich der/die TierhalterIn in derartigen Fällen angegriffen fühlt, und genauso schnell kann es dann geschehen, dass sich die Ereignisse plötzlich überschlagen. Dass das Tier, dem man helfen wollte, plötzlich gar durch die eigenen Initiativen in Lebensgefahr gerät, weil die HalterInnen nur mehr eines möchten: Ruhe!
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Deshalb ist in der Behandlung derartiger Angelegenheiten immer höchste Vorsicht geboten. Und Geduld. Nur ja nichts überstürzen! Dem Himmel sei Dank konnten wir nun unter Berücksichtigung dieser Regeln ein derartiges Szenarium abwenden, unter der kräftigen Mithilfe des zuständigen Amtstierarztes Dr. Hofer-Kastzler; gestern telefonierten wir auch schon mit dem Halter, und der zeigt sich einem Freikauf nicht abgeneigt (wie im Falle Boomer ist es auch hier: der Freikauf von Tieren ist IMMER ein zweischneidiges Schwert, weil man damit Teil des Marktes wird, unweigerlich. Aaaaber: wenn wie bei Lisa dann die Tierqual beendet ist, der frei werdende Platz in der Anbindehaltung nicht nachbesetzt wird, dann ist eine derartige Aktion plötzlich nur mehr eines, nämlich eine Befreiung)!!!
Nur über die endgültige Summe sind wird noch nicht übereigekommen, aber grundsätzlich dürfen wir Lisa eine kettenfreie Zukunft versprechen!!!! Wie wunderschön!
Jetzt gilt es noch zwei Dinge zu erledigen – zum einen ein zu Hause zu finden, wo sie für den Rest ihres Lebens nie mehr angebunden sein wird!!!! Und zum anderen, ihren Freikauk finanzieren zu können!
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Fotos: links, ob des Bewegungsmangels und der Fütterung mit ‚Leckerlis‘ ist Lisa inzwischen viel zu dick geworden! rechts: die Kette um den Hals, ein Leben lang!
Deshalb: ‚Free Lisa‘ ist in der Endphase, und so bitten wir um Eure Unterstützung!!! Jede Spende bringt Elsa ein Stück weiter in eine kettenfreie Zukunft! Jede/r SpenderIn erhält von uns eine Urkunde mit Lisas Foto, wo der Beitrag gewürdigt wird! Bitte helft uns helfen!!!!
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