respekTIERE IN NOT in Bratislava! Hilfstransport nach Rumänien!

Es ist ausgesprochen kühl für die Jahreszeit. Selbst hier weit im Osten klettern die Temperaturen heute kaum über die 10-Grad-Marke hinaus. Trotz der unwirtlichen Bedingungen sind wir wieder einmal unterwegs in die slowakische Metropole, Bratislava erwartet uns!
Alex steigt ab Wien zu, zusammen werden wir eine große Menge an sehnsüchtig erwartetem Katzenfutter zu Frau Havranovra ins kleine Asyl bringen. Aber nicht nur das, auch ein Katzen-Kastrationsprojekt will angedacht sein, und hierfür möchten wir im Laufe des Tages mit Frau Ing. Pavla zusammentreffen, ihrerseits die Verantwortliche des großen lokalen Tierschutzvereins ‚Sloboda Svierat‘ (‚Freiheit für Tiere‘), der für sich ein hochmodernes Tierheim am Rande der Stadt führt!
Auch Anna werden wir treffen, unsere langjährige Mitarbeiterin, um uns wieder austauschen in sämtlichen Tierschutzbelangen, sowie um künftige Schritte abzusprechen!
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Foto: Bratislava zählt zu den boomenden Regionen innerhalb der EU; gebaut wird an allen Ecken und Enden!
Die Tragödie um die kleine Katzenherberge geht inzwischen in die nächste Runde; noch diese Woche soll es ein neuerliches Treffen mit der Stadt geben, wo der Wegweiser für die Zukunft in die eine oder andere Richtung ausschlagen wird. Frau Havranovra kann dabei selbstredend erneut auf uns zählen, unsere Stimme ist längst eine nicht zu überhörende in dem jahrelangen Konflikt. Nicht umsonst waren wir deswegen schon ins Parlament geladen oder durften in den Medien unsere Meinung kundtut. Jedenfalls, wir sind guter Dinge – das 1. Tierasyl Bratislava’s wird auch weiterhin bestehen bleiben!!!
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Foto: der leicht idyllische Eindruck täuscht etwas; in Wahrheit nähert sich das Asyl mehr und mehr der Ruine…
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Fotos: links, eine Wagenladung voll Katzenfutter und Zubehör (Katzenkratzbäume, etc.); rechts: einer von Frau Havranovra’s Lieblingen!
Frau Havranovra trägt ihre vom vergangenen Überfall verletzte Hand – Sie erinnern sich bestimmt, sie war vor einigen Monaten im Asyl von unbekannten TäterInnen zusammengeschlagen worden – nóch immer im Schutzverband. Allerdings wirkt sie wieder lebendiger, tatenfroher als zuletzt, wo wir uns schon wirklich Sorgen um ihren Gesundheitszustand gemacht hatten.
Aufgeregt berichtet sie uns von den neuen Entwicklungen, beispielsweise, dass der Termin mit der Stadt gerade eben leider wieder verschoben wurde, auf unbekannte Zeit. Ob dies gut oder schlecht ist, wir wissen es nicht; jedenfalls dürfen Frau Havranovra und ihre Schützlinge nun zumindest bis zum neuerlichen Verfahren weiterhin unangetastet im Asyl verbleiben. Allerdings, das umkämpfte Gebäude benötigt nun schon ganz dringend nicht nur Handgriffe, sondern eine echte Sanierung. Inzwischen ist auch kein Strom mehr in den Leitungen, und tut man nichts gegen den Verfall, so wird eines Tages, sicher wie das Amen im Gebet, das Dach einfach über den Köpfen der Katzenmama sowie ihren Schützlingen zusammenfallen…
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Fotos: Frau Havranovra in ihrem Element; rechts: Alex mit dem neuen Heimbewohner, der von einer umherreisenden Familie zurückgelassen worden war. unten: Frau Havranovra’s Helfer, der sich ehrenamtlich um das Haus und die Tiere kümmert, mit der 17 Jahre alten Bona.
Viel tun an der Grundsubstanz kann man im Moment ob der Umstände nicht; wir müssen die Entscheidung der Stadt abwarten, sonst könnte jeder investierte Cent sehr schnell einer zu viel sein.
Das dringlichste Problem im Augenblick ist aber ohnehin ein ganz anders – von den rund 30 Katzen im und ums Asyl müssen zumindest 10 schnellstmöglich kastriert werden. Und diesem Fakt, neben der ‚Lieferung‘ von genügend Katzenfutter für die nächsten Monate, gilt die Hauptbemühung der heutigen Fahrt! So verabschieden wir uns bald nach dem Ausalden und einer Tasse heißem Kaffee auch schon wieder; Ing. Pavla Dugovičová, die immer hilfsbereite Leiterin von Sloboda Svierat, empfängt uns trotz der fortgeschrittenen Stunde noch zum Gespäch. Dort, im wirklich wunderschönen Tierheim, einem Platz, den man in dieser Form in vielen wesentlich begüteteren Städten der Union vergeblich sucht, sitzen wir dann am ‚Runden Tisch‘ und überlegen Optionen.
Unfassbar, Pavla erklärt sich tatsächlich ohne Umstände sofort zur Hilfe bereit; nicht nur das, ihre Organisation wird die Katzen bei Frau Havranovra sogar noch selbst abholen, im tierheimeigenen OP-Raum kastrieren und am nächsten Tag wohlbehalten zurückbringen; zudem werden die TierschützerInnen 10 Tage nach dem Eingriff nochmals wiederkommen,um dann auch nocht die Katzen mit entsprechendem Impfstoff zu behandeln – einfach nur fantastisch! So schön kann partnerschaftliche Zusammenarbeit funktionieren, so sehen die Früchte von ehrlichen Freundschaften aus! Überwältigt von der Hilfsbereitschaft verabschieden wir uns am späteren Abend, nicht aber nachdem wir noch eine gemeinsame Runde durch die Herberge drehen. Ein friedlicher Ort, mit Herz gestaltet, Heim für rund 150 Hunde!
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Foto: Tom im Gespräch mit Ing. Pavla Dugovičová 
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Fotos: die Anlage ist eine wunderschöne, sehr saubere und gepflegt. rechts: 24-Stunden-Hotel, wo Straßenkatzen kommen und gehen können, wann immer es ihnen beliebt!
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Foto: ‚Freiheit für Tiere‘ führt im Moment auch eine vielbeachtete Kampagne gegen die Kettenhaltung von Hunden!
Heute verlassen wir Bratislava glücklich; nicht besser hätte der Tag verlaufen können. Schon nächste Woche sollen die Kastrationen stattfinden, dann wäre wieder ein wichtiger Schritt abgeschlossen Jedenfalls, wir werden von der bevorstehenden Aktion natürlich ausführlich berichten!

Vor der Rückfahrt gilt es noch einen nicht entbehrlichen ‚Programmpunkt‘ abzuhaken – die unvermeidliche RespekTiere-Kundgebung gegen das Töten von Straßenhunden! Sie wissen, wir versuchen auf all unseren Reisen den Fokus auf die Tatsache zu lenken, dass noch immer unzählige Hunde innerhalb der Union Opfer von Tötungskampagnen werden; deshalb veranstalten wir in allen bereisten Ländern entsprechende Proteste, um die Bevölkerung auf die Thematik zu sensibilisieren. Ob in Deutschland, Italien, Rumänien, der Slowakei oder sonstwo, überall soll ein Aufschrei entstehen, welcher die Politik dazu zwingt über die Problematik nicht nur nachzudenken, sondern endlich, endlich echte Schritte zu setzen. Ein EU-weites Verbot des Tötens von Straßentieren wäre jenes Ziel, dass zu guter Letzt erreicht werden muss! Denn eine menschliche Gesellschaft im dritten Jahrtausend, die sich zu so einem Minimalentschluss nicht durchringen kann, hat kein Anrecht auf eine humanitäre Führungsrolle in welchen Bereichen auch immer…
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Bitte helft uns helfen! Diese so wichtigen und  tatsächlich unentbehrlichen Hilfseinsätze werden nur durch Euch möglich. Ohne Eure Unterstützung sind uns die Hände gebunden!
In all dem Trubel der letzten Wochen wäre es fast untergegangen: ein respekTIERE IN NOT-Transport war wieder nach Rumänien unterwegs gewesen, gelenkt von unseren unfassbar engagierten HelferInnen Barbara, Gitti und Gigs! Im Zuge des Flohmarktes konnten wir hierfür im Vorfeld eine ganze Van-Ladung voll Güter des täglichen Bedarfs sowie jede Menge an dringend benötigter Kleidung in den riesigengroßen Laderaum des VW-Crafters verstauen.
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Foto: Gigs, glücklich, nachdem sich das riesige Füllvolumen im Crafter langsam leert!
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Foto: Barbara, Rudi und Gitti vor einem Teil der mitgebrachten Waren!
Das erste Ziel der langen Reise war dann wieder Nadrac, jene ‚Sackgasse des Lebens‘ wo Rudi und sein Sohn Marius, die beiden Caritas-Betreuer, ein kleines, aber umso effektiveres Hilfs-Zentrum im verfallenden Städtchen führen. Das Gebäude ist die versinnbildlichte Insel im Ozean, ein Platz der Nächstenliebe, der Hoffnung. Mehr als 40 Schulkinder besonders armer Familien erhalten dort täglich ein feines Mittagessen, sowie in etwa dieselbe Anzahl von Senioren, deren Pensionen oft kaum über 50 Euro liegen – bei Lebenserhaltungskosten, welche den unseren nahezu gleichen…
Aber nicht nur das, zudem noch werden bettlägerige oder kranke Menschen direkt ‚beliefert‘, Marius packt täglich rund 10 Mittagmenüs in Plastikschalen und bringt sie per Rad zu den Hilfsbedürftigen nach Hause! So ist der Einsatz der Zentrumsbetreiber tatsächlcih sogar ein überlebenswichtiger…
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Foto: wie immer bei den Hilfsfahrten werden Straßenhunde am Weg mitversorgt!
Seit vielen, vielen Jahren führt uns der Weg bereits nach Nadrac, abertausende Kilos an Hilfsmittel haben wir im Laufe der Zeit gebracht – von der Bettdecke bis zum Schulpack, vom Kinderspielzeug bis zum Waschmittel; wie viel Freude und Unterstützung damit bereitet werden konnte, es lässt sich nur erahnen!
In Nadrac selbst herrschte (und herrscht) wieder einmal Ausnahmezustand – der Fluss führt extremes Hochwasser, wie schon so oft zuvor in der Geschichte der einst blühenden Ansiedlung drohen die Wassermassen außer Kontrolle zu geraten. Erinnert Ihr Euch, zu Weihnachten, mitten in der kältesten Zeit bei Nachttemperaturen um die 20 Grad unter Null, war die Elektrizität für mehrere Tage völlig ausgefallen, weil unter der Schneelast umstürzende Bäume die Kabelverbindungen gekappt hatten; was so etwas bedeutet für Menschen, die aufgrund des Alters oder des Gebrechens keine festen Brennstoffe mehr verheizen können und deshalb auf Strom angewiesen sind, lässt sich nur unschwer ermessen…
Jetzt, aufgrund der anhaltenden Regenfälle, gab es wieder ein ganz ähnliches Problem: durch die übermäßigen Sturzfluten musste die Wasserversorgung in den Haushalten für zwei Tage abgedreht werden, weil die entsprechenden Leitungen stark verschmutzt waren. Solch elementare Engpässe, dort Normalität, sind ‚bei uns‘ kaum noch vorstellbar. Sie würden wohl den nationalen Notstand ein- und viele betroffene Menschen völlig überfordern.
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Fotos: gefährliche Situation – sämtliche Brücken nahe der Überflutung!
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Foto: Sinnbildlich: die Kirche droht im Wasser zu versinken!
Nach Nadrac stand Temeswar am Programm; ‚unsere‘ so großartige Frau Doina, unfassbar gastfreundlich wie immer, gewährt dem Trio Quartier; Frau Doina wusste auch von einer Tagesstätte für Kinder mit besonderen Bedürnissen, geführt von der Caritas Temeswar, geleitet von Herrn Marius Sabau, wo ebenfalls noch große Mengen unserer Flohmarktwaren neue, hoch erfreute BesitzerInnen fanden. Plüschtiere, Kleidung, diverseste Spiele und alle anderen Arten von Kindersachen konnten an die Glücksstrahlenden verteilt werden; die vielen Osterschokoladen – gespendet von einer herzensguten Frau aus Oberndorf – fanden übrigens, wenn auch knapp nach dem eigentlichen Feiertagen, noch reißend Absatz! 🙂
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Das kleine Caritas-Zentrum in Nadrac – Renovierung dringend nötig!
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Foto: wir haben es schon öfters erwähnt, die Mauer an der Hinterseite des Zentrums droht einzustürzen. Weil dort aber die alten und bedürftigen Menschen vorbei müssen um ihr Mittagessen abzuholen, ergibt sich eine unfassbar gefährliche Situation. Schon seit mehr als einem Jahr ist Hilfe von der Gemeinde zugesagt – jetzt wurde aber nicht die Mauer saniert, sondern der wesentlich kostengünstigere Weg eingeschlagen – an der Vorderfront, im Bild oben ersichtlich, wurde eine barrierenfreie Rampe betoniert. Was mit der Mauer passiert, werden wir erst wissen wenn etwas passiert… und dann wird das Klagen ein großes sein!
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Fotos: die Tagesstätte, wo wir jetzt öfters vorbeikommen werden! So viel an Spielsachen konnten wir bringen, herzlichsten Dank an alle SpenderInnen; einfach super!!! rechts: mit viel Liebe und Sorgfältigkeit ist das Innenleben der Einrichtung gestaltet/Fotos@ Barbara, Gigs, Gitti)!
Ja, und Ihr wisst, das Ende einer Rumänienfahrt ist bereits wieder der Anfang der nächsten; darum sind wir schon wieder am Sammeln und schon sehr bald werden wir eine neue Hilfslieferung dorthin lenken, wo die Güter am dringensten gebraucht werden. Dann aber auch wieder mit einigen hundert Kilos an Hundefutter an Bord, für Frau Oprea und ihr ‚Rudel‘! 🙂
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Foto: langsam tut sich was in unserem Vorratslager – all das Hundefutter wartet bereits auf die Zustellung zu Frau Oprea!
Bitte helft uns helfen, wir können es nicht oft genug betonen! Werdet Teil unserer Menschenhilfe- und Tierschutz-Projekte, denn gemeinsamer Einsatz bringt Glück und macht glücklich!!!
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