Es ist eigentlich unvorstellbar – in einer explodierenden Stadt, wo zwischen 60 000 und 100 000 Arbeitsesel ein tristes und extrem hartes Dasein führen, war der Beruf des Hufschmiedes bis vor wenigen Jahren ein entweder ausgestorbener, erloschener, oder sogar ein völlig unbekannter! Fakt ist, viele, viele Esel mussten alleine wegen nicht behandelter Hufverformungen sterben; denn wenn diese so weit fortschreiten, dass ein weiterer Einsatz des armen Tieres nicht mehr möglich ist, werden die Todgeweihten einfach auf der Straße zurück- und damit sich selbst überlassen. Überlebenschance in solchem Szenario? Null. |
Fotos: Zappa’s Arbeit – was für ein Unterschied!!! |
2013 fassten wir einen ehrgeizigen Plan: wir suchten und fanden eine Expertin in Österreich, und zusammen mit dieser begaben wir uns in die ‚Eselhauptstadt‘ Nouakchott. Dort hatte ein Mitarbeiter unseres Teams inzwischen nach potentiellen ‚Lehrlingen‘ gesucht, und Irmi, so der Name der Hufschmiedin, bildete alsbald in der direkten Feld-Kampagne mehrere Interessenten aus. Einer aus der Reihe sollte in die Mannschaft vor Ort integriert werden – und was wir kaum zu hoffen wagten, trat tatsächlich ein: wir fanden ein unfassbares Naturtalent, einen echten Roh-Diamanten. Zappa!!! |
Fotos: Irmi zeigt Zappa die richtigen Griffe; Reihe 2: solche Verformungen bedeuteten früher ein sicheres Todesurteil. Reihe 3: aus dem Lehrling ist längst ein Meister geworden, der mit größter Präzession unmöglich Geglaubtes möglich macht! |
Heute ist Zappa weithin bekannt; er ist der ‚Zauberer‘, der ‚Hexer‘, der selbst sogenannte hoffnungslose Fälle wieder auf sichere vier Beine zu stellen imstande ist! Tatsächlich kommen wir oft aus dem Staunen nicht heraus; seine Fertigkeit ist eine sensationelle, sein Einsatz ein mittlerweile legendärer. Wieviele Esel er und Mohamed, sein Team-Kollege, inzwischen gerettet haben? Unzählige… |
Jedenfalls ist die Geschichte um den ersten Hufschmied Mauretaniens DIE Erfolgsgeschichte schlechthin! Sie stellt ein eigenständiges Kapitel in der an Glücksmomenten so reichen Bilanz des Projektes ‚Esel in Mauretanien‘ dar, worauf wir wirklich unheimlich stolz sind! |
Foto: Man mag sich gar nicht vorstellen, welche Schmerzen es bereiten muss, wenn ein Esel täglich mit solchem Handicap 1000de Kilogramm an Waren oder Wasser durch unwegsames Gelände schleppen muss! Letztendlich wird die Belastung auch für Gelenke; Sehnen und Bänder eine derart furchtbare, dass es zu Deformationen des Knochengerüstes selbst kommt… |
Fotos: Hufe, völlig verwachsen, oft – wie im Bild – noch dazu tief gespalten! rechts: diese beiden Männer bieten einzigartige Hilfe: Zappa und Mohamed an einer RespekTiere-Behandlungsstelle! |
Foto: Zappa, genau wie Dr. Dieng und die anderen, erfüllt aber auch einen Bildungsauftrag; hier wird den immer anwesenden Kindern der Umgang mit Tieren anhand einer von uns entworfenen und aufgelegten Broschüre gezeigt! |
Foto: das neue, riesige Eselhilfe-Transparent, ab sofort im Einsatz an den Infoständen! |