es ist ein schwarzer Tag…

Dass, was wir instinktiv befürchtet haben, ist eingetroffen: ‚Hope‘, die Hoffnung, ist letztendlich doch seinen schweren Verletzungen erlegen, in der Obhut von Dr. Dieng verstorben…
Diese Mitteilung machen zu müssen fällt uns unendlich schwer, sie erfüllt so viele Menschen, welche mit seinem Schicksal mitgefiebert hatten, mit großer Trauer; wie gerne hätten wir vom Unmöglichen berichtet, davon, dass der Arme sich täglich erholt, wieder laufen kann, davon, dass wir für ihn einen Platz gefunden haben, wo er den Rest seines Lebens ohne Schuften verbringen wird können. Doch manchmal geht das Leben eigene Wege, und bevor man noch über das Unwahrscheinliche wirklich nachdenkt, hat längst Gevatter Tod Besitz genommen von der Hoffnung. Mit sanftem Händedruck hat er ihn mitgenommen, auf die weite Reise über die Regenbogenbrücke. ‚Hope‘, mögst Du uns Menschen verzeihen, für alles, was wir Dir angetan haben, aber mögest Du dich auch wo immer Du jetzt bist an Deine letzten Tage erinnern, daran, dass wir zu anderem fähig sind. Nämlich zu Liebe und Mitgefühl, zu Barmherzigkeit und vor allem zur Scham. Zur Scham darüber, wie wir Dich und Deinesgleichen behandeln; und selbst wenn wir nicht die direkt Ausführenden sind, so alleine deswegen, weil wir einer derartige Behandlung viel zu oft fast ohnmächtig gegenüberstehen. Mögest Du uns verzeihen können, auch dafür, dass wir es letztendlich nicht geschafft haben, Dich zu retten. Du wirst in unseren Herzen für immer weiterleben!
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Wir haben lange überlegt, ob wir ein Foto des toten Hope’s einfügen sollten; aber dann haben wir uns für dieses Bild entschieden, so und nicht anders wollen wir ihn in Erinnerung behalten! In einem Moment, wo er beinahe verdurstet Wasser bekam, beinahe verhungert eigentlich unbezahlbares Essen erhielt. Wo der ‚Teufel Mensch‘ zum Engel geworden ist, wenigstens für ein paar Tage!
Ja, es ist ein todtrauriger Tag; einer jener, der uns wie gelähmt zurücklässt. Und ja, wir dürfen in dieser Traurigkeit verbleiben, uns den düsteren Gedanken hingeben, darin versinken. Aber nur für Augenblicke, denn dann gilt es aufzustehen, den Staub abzuschütteln und nach vorne zu blicken. Die daraus resultierenden Gefühle so schnell als möglich umzumünzen in andere, wesentlich effektivere – nämlich in solche unbändigen Wollens, mit dem Blick in bloss eine Richtung: nach vorne!!!
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Was zurückbleibt ist ein Versprechen: Hope, in Deinem Andenken werden wir fortan noch stärker kämpfen, alles in unserer Macht stehende versuchen, den Eseln in Mauretanien noch intensiver zu helfen. Hope’s Schicksal hat einem langgehegten und letztendlich aus verschiedenen Gründen verworfenen Plan wieder Leben eingehaucht – nämlich der Schaffung eines Ortes, wo Schwerstverletzte wie er ein zu Hause finden können. Sollte eine solche Station je Wirklichkeit werden – und mit Ihrer Hilfe werden wir es schaffen – dann hat sie schon jetzt einen Namen – HOPE!!!
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