Bei all den vielen Aktionen und Kampagnen der letzten Monate ist wieder einmal unser Projekt ‚Esel in Mauretanien‘ völlig unverdienter Weise viel zu kurz gekommen. Denn gerade dort, im Wüstenland inmitten der Sahara, ist der Einsatz ein so unverzichtbarer und wichtiger, dass es mit Worten fast nicht zu beschreiben ist! Denn tatsächlich sind wir es gewesen, die dort das Wort ‚Tierschutz‘ überhaupt erst in die Gesellschaft eingeführt haben… |
Foto: Augenentzündungen sind geschuldet der Kombination Wüstensand/ständiger Wind ein ernstes Problem; deshalb haben wir unsere Teams verstärkt mit entsprechenden Salben ausgestattet! |
Sie erinnnern sich bestimmt an die Schicksale von ‚Star‘ und ‚Hope‘; beide schwerst verletzt, beide sind im letzten Moment in die Obhut unserer Ärzte gekommen. Hope schaffte es dann ja leider nicht, obwohl Dr. Dieng alles hierfür unternommen hatte. Obwohl wir sogar eine Garage anmieteten, um ihn dort speziell und punktgenau behandeln zu können. Leider aber war sein gesundheitlicher Zustand letztendlich doch zu schwer angeschlagen, um ihn retten zu können – dennoch, bei all der Trauer, welche sein Ableben mit sich brachte, ist es ein großer Trost zu wissen, seine letzten Tage verbrachte er schmerzfrei, satt und in der Gewissheit, dass Menschen auch gut zu ihm sein können. |
Foto: Hope beim Transport zur Garage |
Star hingegen, der an einer schweren Sehnenentzündung litt und über Wochen sogar gelähmt zurückgeblieben war, erging es in der Zwischenzeit wesentlich besser. Zappa hatte ihn ‚ausgesondert‘, täglich versorgt und mit speziellen Medikamenten behandelt. Und siehe da, er ist heute wieder völlig genesen! Ja, als Kehrseite der Medaille muss er dann leider auch wieder arbeiten, aber sein ‚Besitzer‘ hat aus der Krankheit gelernt und kümmert sich nun wesentlich besser um den Armen, überlastet ihn nicht mehr. Zappa hat allerdings selbstverständlich weiterhin ein wachendes Auge auf das Duo! 🙂 |
Foto: Star bei seinem Transport, unfähig die Beine zu benutzen! |
Fotos: Nun hat er sich wirklich gänzlich erholt. Über ein Monat Intensivbehandlung und ‚Krankschreibung‘ waren dazu nötig. Ohne Zappa und Mohamed wäre die Chance für den Armen gleich Null gewesen! |
Zappa’s und Mohamed’s Hauptaugenmerk liegt aber nach wie vor auf der Hufbehandlung. Denn darin sind die Beiden als Team wirklich unschlagbar. Als vielleicht einziger Hufschmied im Land – RespekTiere hat diesen soooo unverzichtbaren Beruf übehaupt erst in Mauretanien eingeführt! – ist besonders Zappa ein echter Virtuose. Was er alles vollbringt, ringt selbst ExpertInnen aus dem Westen ein ungläubiges Staunen ab. Und wir, wir sind jeden Tag dankbar, mit so großartige Mitarbeitern zusammen arbeiten zu dürfen! |
Natürlich sind die Teams aber auch auf allen anderen medizinischen Gebieten absolute Fachkräfte. In der folgenden Bildserie sehr Ihr Zappa beim Anlegen eines Gipsverbandes, ebenfalls ein Vorgang, der früher unbekannt war. Genau hier liegt die Stärke des RespekTiere-Teams: ‚unser‘ Tierarzt Dr. Facharani (www.tierarzt-facharani.de), der uns nun schon seit vielen, vielen Jahren alljährlich zum Feldeinsatz begleitet, zeigt seinen afrikanischen Berufskollegen die neuesten Techniken und Methoden, sodass diese inzwischen über einen gewaltigen Vorsprung im Veterinärwesen gegenüber anderen einheimischen Tierärzten verfügen. Gemeinschaftsarbeit at it’s best!!! |
Am Fischmarkt war wieder einmal ein Esel zusammengebrochen. Auch er wurde in einem Noteinsatz stabilisiert und ‚in den Krankenstand‘ geschickt. Dem Himmel sei Dank sind immer mehr Eselhalter einsichtig und gönnen den Tieren die benötigte Ruhe; früher gab es dafür überhaupt kein Verständnis – mit dem Effekt, dass die allermeisten solcher Patienten nach wenigen Tage verstorben sind… |
Was wir nun auch zusätzlich tun, ist, verletzte und kranke Esel über einige Tage hinweg mit Kraftfutter zu versorgen. Solche Maßnahmen kosten natürlich viel Geld. Aber so viel Gutes passiert mit Ihrer Spende; deshalb dürfen wir nicht müden werden zu bitten, bitte unterstützen Sie ‚Esel in Mauretanien‘! Denn ohne Ihre Hilfe sind wir hilflos… |
Unsere Ärzte vor Ort kümmern sich natürlich auch um die zahlreichen Verletzungen der Menschen, selbst wenn sie dazu ‚Eselmedizin‘ verwenden:); nicht zuletzt deshalb ist ihr Stellenwert ein immens hoher. Eine Tatsache, die dann mit sich bringt, dass die Eselhalter zuhören, wenn sie vom richtigen Umgang mit den Tieren sprechen! Eine Symbiose also, ein Kreislauf, dessen positive Effekte letztendlich immer den Tieren zugute kommen! |
Fotos: wie schon angesprochen sind Augenentzündungen ein ernstes Problem, welches bis zur Erblindung führt! links unten: auch Wasser haben die Ärzte immer mit, um erschöpfte Esel zu versorgen! |
Schon in wenigen Wochen werden wir wieder selbst in Mauretanien vor Ort sein! Gerne würden wir auf die Reise dringed benötigte Sachspenden mitnehmen; diese verteilen wir dann unter jenen Eselhaltern, welche ihre Tiere gut versorgen – die Vorbildwirkung ist eine große! Sonnenbrillen und Kappen etwa sind hierfür heiß begehrt, Warnwesten und Rückstrahler (die Eselkarren sind auch Nachts unterwegs und dabei immer unbeleuchtet) lebensrettend! Falls Sie nicht mehr benötigte, aber einwandfrei funktionierende Technikgeräte zu Hause haben, unser Team würde sich darüber riesig freuen – ältere Laptops, Funkgeräte, digitale Fotoapparate oder Mobiltelefone wären natürlich der absolute Hit und eine fantastische Belohnung für die hervorragende Arbeit von Dr. Dieng, Moussa, Mohamed und Zappa! Bitte helfen Sie uns helfen! Die Esel brauchen uns – und wir brauchen Sie!!! |
Ein wichtiger Nachtrag: unsere Aktion vor dem Bauernhof im bayerischen Chieming hat eine Welle der Entrüstung mit sich gebracht! Eine heftige Diskussion setzte ein, im Mittelpunkt nicht zuletzt das Veterinäramt; wen mag es verwundern, im Angesicht der von uns veröffentlichten Bilder zu behaupten ‚keines der Tiere leidet‘ ist nämlich ohne jede Frage schon ein starkes Stück! Auch das Trostberger Tagblatt, eine Lokalausgabe der ‚Passauer Neuen Presse‘ veröffentlichte einen großen Artikel – wer Zeit und Lust hat, wir müssen uns wiederholen: bitte schreibt der Zeitung, ein paar Zeilen genügen. Denn je mehr Reaktionen auf solche Reporte folgen, desto mehr wird auch in Zukunft über die Anliegen der Tiere berichtet werden! https://www.pnp.de/service/kontakt/redaktion/trostberg/ |