Trotz Corona: die Tierschutzarbeit MUSS weitergehen – in unserem Falle leider mit Anzeigen!!!

Es hilft alles nichts – trotz oder gerade wegen der Corona-Krise, welche im Moment natürlich die Schlagzeilen gänzlich beherrscht, muss auch die Tierschutzarbeit weitergehen. Das Los der Tiere wird durch den Beinahe-Stillstand nämlich bestimmt kein leichteres, vielleicht sogar schlagen die tatsächlichen Auswirkungen ins genaue Gegenteil um. Bei all den menschlichen Problemen, da wird das tierliche Leid aus Erfahrung zuallererst ganz nach hinten gereiht.
Fakt ist, es mutet zutiefst schade an, dass beispielsweise besonders die Tiertransport-Diskussion, die zuletzt richtig angeheizt worden war, wieder absolut in den Hintergrund gerät; andererseits aber, die derzeitige Situation ist auch DIE Chance zum Innehalten, zum Überdenken; und es darf und muss – sobald die Krise ausgestanden ist – eine bestimmende Forderung werden, danach, dass das derzeitige System mit Transport von hier nach da – ob nun mit Tieren oder mit Waren – weiterhin in derselben Form stattfinden kann; die Antwort ist eine glasklare: alles andere als eine Beendigung der bis jetzt üblichen Methoden (beispielsweise des Kartoffelerntens in einem Land, des Waschens der Feldfrüchte in einem anderen, das Verpacken ebenfalls, dann der Transport zum Verkauf oft um die halbe Welt – und noch viel schlimmer, derlei Praktiken mit fühlenden Lebewesen durchzuführen, nur, um den Profit zu maximieren – siehe Subventionierung) wäre eine unfassbare Entscheidung. Jetzt, wo wir wissen wie fragil unsere Welt geworden ist, darf es absolut nicht mehr passieren, dass alles, was im Inland erledigt werden könnte, dutzende Grenzen passiert – was natürlich jegliche Ausbreitung von Viren geradezu herausfordert!
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So weit, so gut! Aber das Leben muss auch im Moment weitergehen. Kommen wir ganz in diesem Sinne also zu direkter Tierschutzarbeit. Wir erstatteten heute Anzeige gegen den Wildpark Kleefeld (Postalm) in Strobl am Wolfgangsee – Betriebsschließung hin oder her muss die Tierhaltung dennoch ordnungsgemäß durchgeführt werden – wegen grober Vernachlässigung der dort gehaltenen Steinböcke. In einem Falle ist die Hufverwachsung derart fortgeschritten, dass das arme Tier wohl bei jedem Schritt Schmerzen haben muss; nicht nur dass, in solch gravierenden Fällen stellen sich natürlich auch sehr schnell bald irreparable Schäden am Gelenksapparat ein!
Auch die Haltung des Rotwildes im Gatter ist sehr bedenklich – wahrscheinlich aber von Gesetzes wegen kaum angreifbar. Wir haben dennoch um Prüfung gebeten.
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Foto: selbst die Corona-Krise darf kein Grund dafür sein, Tierhufe so verwahrlosen zu lassen…
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Foto: Hundert und mehr (nach Angaben im Werbeprospekt rund 250) der Tiere leben in dieser Schlammwüste. Inmitten der Turm, vonwoaus Rotwild ‚entnommen‘ wird; das Ganze erinnert an ein Straflager in dunkler Vergangenheit…
Und dann gibt es noch einen besonders zermürbenden Fall in Bayern. Bestimmt erinnert Ihr Euch an unsere Hofbesetzung im September des letzten Jahres. Damals hatten wir zusammen mit dem Tierschutzring Traunstein eine Stallung im ach so beschaulichen Chieming aufgedeckt, wo wirklich herzzerreißende Umstände für die Tiere herrschten; worauf wir ansatzlos einen direkten und vielbeachteten Protest vor dem Haus durchführten – siehe https://us12.campaign-archive.com/?u=934c73a0228dce0980c5a7fcb&id=4249828394!
Es folgten Konsequenzen von Seiten der Behörden; allerding keine wirklich umfassenden, wurden wir doch vielmehr darauf hingewiesen, dass die BetreiberInnen ohnehin einen ganz neuen Vorzeige-Freilaufstall unweit der Stelle des jetzigen ‚Tatortes‘ gebaut hätten, wohin in Kürze die Kühe umsiedeln würden! Und ja, wir wussten davon – was aber unserer Ansicht nach dennoch kein Grund sein konnte, die Tiere über die Jahre zur Fertigstellung hinweg unter derart unwürdigen Umständen zu halten…
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Weiters, unsere wichtigste Frage lautete damals: ok, wenn es also die Kühe hernach besser hätten – aber was passiert bitte mit den anderen Tieren, den vielen auf engstem Raum und im eigenen Mist eingepferchten ‚Fleischhasen‘ (welch abgrundtief grausame Bezeichnung…) etwa? Oder den Hühnern und Gänsen in den Gitterkäfigen, den Truthähnen im Holzverschlag? Keine Sorge, so die lapidare Anwort, auch die würden ein neues, besseres Heim im vermeintlichen Paradies erhalten.
Ein paar Monate sind seither vergangen. Jetzt erreichten uns brandaktuelle Fotos von besagter Anlage. Ja, es stimmt, den Kühen geht es nun allemal besser. Keines der Tiere ist mehr angekettet, die Wiederkäuer können sich im vergleichsweise großen Areal völlig frei bewegen, haben zudem ständig Zugang zu den Außenbereichen.
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Dann aber sieht man auf den Bildern auch die Verschläge für die Kaninchen; noch immer sind diese in jene furchtbaren Käfige gesperrt, ganz wie es vor einem Jahrhundert wohl gang und gäbe war. Kaum Platz zum Umdrehen, einige der Wasserflaschen sind leer. Allerdings, auch das sollte gesagt sein, Heu gibt es genügend – wenigstens ein Gutpunkt zur letzten Recherche. Was aber nicht darüber hinwegtäuscht – so kann und darf man Mitgeschöpfe alleine aus Gründen der Menschlichkeit nicht beherbergen!  
Immer noch, wie im September 2019, sind Hühner, Gänse und sogar Tauben in Gitterkäfigen untergebracht. Obwohl das Grundstück selbst ein riesiges ist. Platz, mehr als genügend vorhanden, um halbwegs artgerechte Umstände zu schaffen. Aber dazu braucht es Wille… und eine Einsicht, dass Tiere über Emotionen und Bedürfnisse verfügen.
Manche Kälber sind in relativ großen Buchten untergebracht, auf Stroh. Warum andere dann aber im Iglu gehalten werden, bar jeder Bewegungsfreiheit, ist erneut eine andere Frage.
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Fotos oben und unten: Futtertöpfe genau wie Wasserflaschen leer!
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Fotos oben und unten: trotz so viel Platz – Hühner, Gänse, Tauben und Kälber in Käfigen!
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Völlig ungeschützt und im Außenbereich scheinbar achtlos abgestellt, präsentiert sich eine Box mit Kuh-Leichenteilen, vor allem abgehackten Füße sind erkennbar. Und blutige Häute. Warum diese grausigen Relikte dort überhaupt sind, lässt nur einen Schluss zu: der Bauer hat selbst geschlachtet. Weil dies aber nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt möglich ist, wo dann sogenannte ‚Schlachtabfälle‘ – wozu besagte Teile zählen – aber auch erstens gekühlt und zweitens an einem Ort unerreichbar für außenstehende Menschen und Tiere (Seuchengefahr!) gelagert werden müssen, ist die gesamte Handlung zu hinterfragen und darzugelegen. Denn all diese und mehr essentielle Dinge wurden hier ganz offensichtlich missachtet.
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Foto oben: blutige Tierhaut in der rechten Ecke; unten: Blutspuren am Betonboden zeugen von unlängst begangener Gewalttat!
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Es kommt noch schlimmer: im Inneren des Stalles findet sich ein Holzverschlag, einfachst zusammengebastelt, wo Truthähne ihr Dasein fristen. Und daneben – ein nicht einmal ein Quadratmeter großer, lieblos mit Platten und Paletten befestigter Ort – ist EIN HUND untergebracht! Unvorstellbar. Die Näpfe sind offensichtlich bis auf ein bisschen Brackwasser und mit Stroh und Schmutz durchsetzte Bröckchen Trockenfutter leer. Dafür liegt im ‚Schlafbereich‘ (eine winzige Hütte im Verschlag) der Hundekot. Auch wenn das Gesetz viel nicht hergibt und viel zu vieles völlig straffrei lässt – so zum Beispiel klassifizierte die zuständige Behördenvertreterin die unlängst von uns angezeigte Hunde-Kettenhaltung bei Berchtesgaden/Bayern als zulässig und es setzte daher keinerlei Konsequenzen für die HundehalterInnen – auf diese Art und Weise einen Hund wegzusperren, das kann einfach nicht akzeptiert werden!
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Fotos oben: schmutzige Futter- und Wasserschüssel, Kot in der Box, rechts enorme Verletzungsgefahr – laut Gesetz darf der Hund bei einer wie auch immer gearteten Zwingerhaltung mit den Vorderpfoten nicht den oberen Rand der Abzäunung erreichen; hier steckt er sogar den Kopf durch!!
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Die Pferdehaltung ist ebenfalls eine unsäglich. In einem windschiefen Stall, dem die drohende Einsturzgefahr anzusehen ist, leben mehrere der wunderschönen Tiere. Es gibt einen Außenbereich, dauernd für sie erreichbar, aber der ist gepflastert mit Matsch. Im Innernen steht der Mist, manchmal schon soll die ‚Unterlage‘ so hoch gewesen sein, dass die Pferde mit den Köpfen die Decke berührten.
Seit Jahren ist die Situation gleich. Seit Jahren wettern AnrainerInnen und TierschützerInnen dagegeben. Seit ebensovielen Jahren ändert sich nichts an den Umständen.

Und so gibt es auch hier wieder eine Anzeige. Der Halter ist Antworten schuldig, und ganz gewiss auch die Behörde.
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Fazit: jemand, der/die über genügend Geld oder Rücklagen verfügt, um eine oder 2 Millionen Euros in ein neues Gehöft zu investieren, dem/der kommt es dann auf die paar hundert Euro an, die es gekostet hätte, um wenigstens ansatzweise adäquate Unterkünfte für seine Kaninchen und Vögel zu schaffen?  Was soll man davon halten? Es gibt nur eine Schlussfolgerung, nämlich dass der- oder diejenige nicht die Zeichen der Zeit erkennt, zwar wie bei den Kühen (wohl) gezwungenermaßen bessere Bedingungen schafft, aber nicht aus Empathie, sondern aus der bloßen Notwendigkeit heraus, und dort, wo der Gesetzgeber nicht so genau hinsieht, einfach in der ‚guten alten Zeit‘ – die dann vielleicht so gut gar nie war – verharrt! ‚San eh grod Vicha‘, nicht anders kann die tatsächliche Einstellung hin zu dem Mitgeschöpf solcher Leute sein. Und ist dem so, eigenen sie sich in keinster Weise als TierhalterInnen.
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