Ein anonymer Anrufer erzählte gar Schreckliches: da wären in einem Misthaufen, offensichtlich vergrabene, Schafskadaver-Teile entdeckt worden! So begab sich ein RespekTiere-Team sofort zu besagter Stelle; denn würde sich das Behauptete erhärten, dann sollten die Vorwürfe wahrlich keine kleinen, auf die leichte Schulter zu nehmende sein; ganz im Gegenteil: zum einen müsste nämlich sofort geklärt werden, warum die Tierleichen dort versteckt wurden. Warum und woran ist das Schaf (oder gar, sind die Schafe) überhaupt verstorben? Eine eventuell von den Kadavern ausgehende Seuchengefahr müsste geprüft, im schlimmsten Falle sogar der Betrieb bis auf weiteres gesperrt werden! Auf jeden Fall wäre auch das Tiermaterialengesetz zu bemühen, denn dieses verpflichtet, allfällige Leichenteile, warum auch immer vorhanden, dringenst und ausnahmslos fachgerecht zu entsorgen – was, auf übermittelten Fotos ersichtlich, hier ganz eindeutig nicht geschah. Ja, und sogar der Verdacht einer illegalen Schächtung könnte im Raum stehen, denn der Hof hat zwar eine Genehmigung zum betäubungslosen Schlachten, aber nur zu den offiziellen Schächttagen, die nach islamischen Kalender dann erst frühestens am Donnerstag beginnen. Und nur ab diesen Zeitpunkt dürfen laut Genehmigung die rituellen Schächtungen – bis zum Ende des Opferfestes am Montag, dem 3. August – durchgeführt werden. |