Geschafft – ‚Robert‘, der ausgesetzte Hahn, ist in Sicherheit!!!

Endlich! Wie wunderbar, wir können eine neue Woche endlich, endlich einmal wieder mit guten – ja, sogar wunderschönen – Nachrichten beginnen!
Eine kurze Rückblende:  vor ein paar Tagen ist ein dringender Anruf bei uns eingegangen – ein Hahn wurde in einem kleinen Auwäldchen nahe Salzburg/Stadt ausgesetzt; schon seit einigen Tagen versuchte er dort einsam und alleine zu überleben!
Ja, auch das gibt’s, und leider gar nicht so selten! Denn ein Hahn ist zwar einzigartig und prächtig, macht eine Hühnerherde erst komplett, aber er bringt vor allem in Nachbarschaften doch auch vorhersehbare Probleme mit sich – durch sein Krähen, schon beim ersten Aufflackern des Morgengrauens am östlichen Horizont, fühlen sich viele Menschen schnell genervt; so ist es heute, wir sind aller Natürlichkeit längst beraubt…
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Zusammen mit AktivistInnen der so engagierten Salzburg-VGT-Gruppe, die immer sofort ihre Hilfe zusagt (einfach großartig), haben wir dann in den vergangenen Tagen versucht den Armen einzufangen, aber leider ohne Erfolg; er entschlüpfte allen unseren als eigentlich halbwegs perfekt gedachten Einkreisversuchen mit scheinbarer Leichtigkeit! Näherten wir uns bei Einbruch der Dunkelheit, war er unauffindbar.
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Fotos oben und unten: erste Versuche, ihn im Wald einzufangen, scheiterten kläglich! Es ging ihm dort zwar eigentlich gut, aber die Zeit arbeitete gegen uns; denn Fuchs und Marder sind ebenso Bewohner des Auwäldchens!
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So starteten wir am Sonntag Abend erneut unsere Bemühungen; diesmal ausgestattet mit extra Equipment, angefangen von großen Keschern bis hin zum fertigen ‚Schafzaun‘ (herzlichsten Dank an Corinna und Michael für das Auftreiben und die Bereitstellung des Unverzichtbaren)! Ein Anruf, der Hahn wäre ‚an seinem Platz‘ brachte dann so richtig Bewegung in den Plan, und schon bald war der Wunderschöne auch schon umstellt. Das Problem: die Unebenheit des Bodens sowie die vielen Bäume, die uns mit dem dutzend Meter langen Zaun immer wieder den Weg versperrten; ganz so, als ob sie den Einzufangenden schützen wollten. Doch alle Hindernisse überwältigten wir letztendlich souverän. Und tatsächlich, der Zaun leistete schließlich Ganzes; schon bald schloss sich der Kreis, ohne Ausweg. Ein letzter Versuch des Gefiederten, ein kurzes Abheben, eine verzweifelte Flucht – aber er landete direkt im Geflecht! Es folgte nun die perfekte Reaktion der AktivistInnen. Sofort packten Hände zu, sofort fixierten beherzte TierschützerInnen den nun Gefangenen vorsichtig, aber bestimmt am Boden!!! Es folgten Jubelschreie – in der Tat, Robert (so nennen wir ihn inzwischen in Memoriam Robert Spieldiener, des kürzlich von uns gegangenen, so unersetzlichen Mitstreiters und Tierschutz-Förderers…) ist endlich, endlich eingefangen – und er wird den Rest seines hoffentlich noch sehr langen Lebens an einem Ort verbringen, der für ihn und die seinen besser nicht sein könnte – am Gnadenhof der Pfotenhilfe in Lochen (www.pfotenhilfe.org)! Wohin an dieser Stelle ebenfalls ein erneut herzlichstes Dankeschön geht, Ihr seid die mit Abstand wichtigste Anlaufstelle für alle Tiere in Not weit und breit!!! Keine Sekunde wurde gezögert, um Robert, dem Stolzen, in seiner Odyssee beizustehen und ihm ein künftig wunderbares Leben zu garantieren…
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Foto oben: in den Schafzaun legten wir unsere ganze Hoffnung…
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Fotos oben und unten: …und die erfüllte sich dann tatsächlich!!! Robert ist gerettet!!!
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So durften wir ‚unseren‘ Hahn selbst am späten Abend noch überbringen; inmitten einer Hühnerherde fand er sich nun wieder, er, der vielleicht schon nicht mehr an das Gute im Menschen glaubte. Zusammen konnten wir ihm diesen Glauben zurückgeben – was für ein wundervoller Tag!!!
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Foto unten: Welcome to paradise! 🙂
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P.S.: Selbstredend, es muss eine schöne Zeit für ihn im Wald gewesen sein. Völlig frei, es hatten sich zudem die letzten Tage über immer mehr Menschen eingefunden, die ihn fütterten und an seinem Schicksal Anteil nahmen, er fand ganz bestimmt auch von selbst jede Menge Essen und wäre wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit sogar zu seinen Wurzeln als Wildtier zurückgekehrt – aber ohne jede Frage wäre es andererseits wohl auch von Tag zu Tag gefährlicher für ihn geworden. Denn Marder und Füchse, die gibt es dort zahlreich (so erfuhren wir von AnrainerInnen), und sie waren ihm wohl bereits auf der Spur. Wie auch immer, Robert, der so schlechte Karten hatten, ist jetzt einer unter den ganz, ganz wenigen, die es tatsächlich geschafft haben – er darf das Paradies auf Erden erleben. Wir jedenfalls freuen uns riesig!!!
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