Salzburg sagt ‚NEIN‘ zum Vollspaltenboden – und Affront gegen RespekTiere!

Diese Woche wurde im Salzburger Landtag eine Ausschusssitzung für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz vorbereitet; die Salzburger Grünen brachten hierfür den Programmpunkt ‚Verbot für den Vollspaltenboden‘ in der österreichischen Schweinehaltung ein. Sehr zu unserer Freude wurden wir dann auch noch von selber Partei zur Abgabe einer ‚ExpertInnen-Meinung‘ im Zuge der Tagung gebeten.
Es sei vorweggenommen – der so wichtige Punkt wurde positiv abgehandelt, sogar die VertreterInnen der ÖVP stimmten dem Anliegen zu, nur die FPÖ versagte dem Tierschutz einmal mehr ihre Stimme. Somit ist es Gewissheit, die Landesregierung ist jetzt beauftragt, die Bundesregierung aufzufordern, ein Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden und einen planbefestigten Liegebereich mit weicher, organischer Einstreu vorzusehen! Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Möglichkeit unseres Beitrages – Frau Mag. Andrea Hagn setzte unsere Stimme für die Tiere in perfekter Art und Weise um.
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Was allerdings Landesrat Dr. Josef Schwaiger zur ‚Einbindung‘ von RespekTiere in den Ausschuss zu sagen hatte, grenzt schon an einen Eklat; er mokierte nämlich, dass RespekTiere auf der einen Seite ‚in die Ställe geht‘ und auf der anderen dann auch noch vor dem ‚Hohen Haus‘ sprechen darf; zudem, sinngemäß, es wäre bedenklich, dass durch unser Wirken ehrenwerte Betriebe in Misskredit gebracht werden würden!
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Meint er mit ‚ehrenwert‘ dann etwa auch den fortwährend von uns aufgedeckten Etikettenschwindel, was – weil wir schon beim Wort ‚ehrenhaft‘ sind – doch nichts anderes als KonsumentInnentäuschung ist? O meint er gar jene Milchbetriebe, die unlängst aufgrund furchtbarer Missstände in den Medien waren? Herr Dr. Schwaiger, Sie müssen auch irgendwann einsehen, dass Salzburg in Punkto landwirtschaftlicher Tierhaltung leider tatsächlich keine Insel der Seligen ist… Und eines sei zudem gesagt, frei nach B. Ladwig, Politische Philosophie der Tierrechte: ‚Solange sich Tierrechte mit demokratischen Mitteln nicht umfassend verwirklichen lassen, müssen wir bis auf weiteres mit moralsicher Empörung auskommen und auf öffentliche Überzeugungsarbeit setzen!‘ Oder, wie es der hochgeschätzte Dr. Rudolf Winkelmayer noch treffender formulierte, ‚Ich halte in einer liberalen Demokratie Transparenz für sehr wichtig. Da schützend die Hand über Verursacher von Tierleid zuhalten, ist schlichtweg nicht akzeptabel.‘ Vielleicht sollten Sie über jene Zeilen ein paar Augenblicke nachdenken bevor Sie uns schlechtmachen, lieber Herr Dr. Schwaiger. Dennoch, seien Sie sich gewiss, wir haben Ihnen den Affront freilich längst verziehen und stehen für einen persönlichen Austausch jederzeit zur Verfügung.
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