‚Tick, Tack, tick, tack‘, macht die Uhr der Milchindustrie!

‚Deutschen Kuhmilch-Bauern geht es an den Kragen‘, so titelte unlängst das renommierte Magazin ‚Focus‘. Wie der Journalist darauf kommt? Weil die Erkenntnis, dass Milcherzeugung mit einem vernichtend hohen CO2-Wert einhergeht und somit einer DER Klima-Killer schlechthin ist, eine wegweisende ist, sein muss! Und nicht nur dass, auch das ‚Nahrungsmittel‘ selbst steht plötzlich zunehmend in der Kritik steht; beispielsweise, die Diskussion bezüglich krebserregende Inhaltsstoffe ist eine nicht endend wollende. Zudem, sogar die Milchbauern ihrerseits steigen immer wieder auf die Barrikaden, wenn auch aus einem anderen Grunde: nämlich, weil sie für das Produkt einen ihrer Meinung nach extrem unfairen Preis bekommen. Was bedeutet: die Unzufriedenheit steigt, hüben sowie drüben. Demgegenüber bewegt sich die Beliebtheit sogenannter ‚Ersatzprodukte‘ stetig in lichtere Höhen. Als unbestechliches Indiz: Der Verkauf solcher erzielte 2020 ein Umsatzplus von satten 40 %!  ‚Die Kuhmilch-Branche ist in Not‘, sinniert Focus also folgerichtig.
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Foto: noch immer allgegenwärtig: Kettenhaltung bei Milchkühen!
Milchprodukte zeigen zudem eine verheerende Klimabilanz!
So outeten also kürzliche Studien die Milch als einen der größten Klimakiller! Butter beispielsweise soll das klimaschädlichste Lebensmittel überhaupt sein. Das von den Kühen ausgestoßene Methan ist für die Umwelt um 25 bis 50 % bedrohlicher als CO2. Eine einzige Kuh rülpst aber rund 300 kg Methan pro Tag in die Atmosphäre. Kühe tragen somit, ob man es glauben möchte oder nicht, mehr zur globalen Erwämung bei als sämtliche Maschinenmotoren zusammen – egal ob nun vom Auto, Schiff oder selbst von den Kraftwerken! Ein Liter Kuhmilch benötigt ganz nebenbei mindestens 12 mal so viel Landnutzung wie die selbe Menge Pflanzenmilch. Dazu kommen wahre Gülleseen, bei rund 30 kg bis 50 kg Kot noch mehr Urin – pro Tag und Kuh! 
Keine schlechten Argumente für die pflanzlichen Alternativen, möge man meinen. Besonders in Zeiten wie diesen. Deshalb, diese Fakten sollten nicht nur zum ÜBERLEGEN sein, sondern vielmehr zum ÜBERLEBEN! Wir alle müssen handeln – JETZT!!!!
Natürlich, noch immer liegen die Umsätze der ‚Milchgiganten‘ um ein Vielfaches über jenen der Alternativ-ProduzentInnen – doch der Wandel am heiß umkämpften Markt ist entgegen der Unkenrufen der Molkereien wohl nicht mehr zu stoppen. Bereits jetzt, so eine GfK-Studie, greift jeder dritte Haushalt in unserem Nachbarland zu Soya-Drinks und Co, die Tendenz wird sich in Zukunft sogar noch massiv verstärken.  Der ‚Pflanzensaft‘ ist ohne jede Frage auf der Überholspur, der Motor des tierlichen Gegenparts gerät demgegenüber zunehmend ins Stottern.
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Aufsehen erregte kürzlich der Börsengang des Schwedischen Hafermilchproduzenten ‚Oatly‘; die Aktie legte nämlich sofort um mehr als 30 % zu – was zusätzliche 1,65 Milliarden Dollar für den Konzern und die Anteilseigner bedeutet, weiß focus. Geld, welches wohl direkt in den Ausbau der Kapazitäten fließt, die ‚Machtstruktur‘ am Milch- und Milch-Alternativenmarkt wahrscheinlich ebenfalls mitentscheidend verändert! Da wird selbst das ohnehin lächerliche Verbot, Pflanzenmilch als ‚Milch‘ zu bezeichnen, nichts mehr daran ändern können; beim ‚Milch-Drink‘-Streit war aber der Gipfel der Geschmacklosigkeit noch gar nicht erreicht, denn der letzte – genauso verzweifelte wie unseriöse – Versuch der Milchindustrie, doch noch dem Unvermeidbaren gegenzulenken, hatte tatsächlich zum Ziel. zudem auch noch Bezweichnungen wie ‚Milchalternative‘ oder ‚vegane Alternative‘, ja, sogar ‚besonders cremig‘ oder ‚besonders sahnig‘ verbieten zu lassen. Der Antrag scheiterte vor der EU-Kommission allerdings kläglich (Aprops ‚Milch‘: müsste dann, so der Laie, nicht auch ‚Sonnenmilch‘, ‚Scheuermilch‘ etc. mit einem Bann belegt werden, wenn es darum geht, ‚Verwechslungen‘ zu vermeiden? Sogar die Pflanze ‚Wolfsmilch‘? Genau wie beim ‚Burger‘, ‚Schnitzel‘, oder wo auch immer sonst noch, hier wird KundIn auf höchst erniedrigendem Niveau bevormundet, ja fast entmündigt dargestellt… ‚Ich, Herr oder Frau OberlehrerIn, gebe jetzt Acht auf Sie, damit Sie nur ja nicht das Falsche kaufen; weil ohne mich, da wären Sie ja ganz offensichtlich völlig überfordert, zu dämlich, um selbsttätig zwischen ‚Kuh‘- und ‚Pflanzenmilch‘, zwischen ‚Schweineschnitzel‘ und ‚Veggie-Schnitzel‘ unterscheiden zu können…‘ Tatsächlich meint die Fleischindustrie offiziell, diesbezügliche Veggie-Produkte stellen eine Verbrauchertäuschung dar, weil die KundInnen dahinter Milch oder Fleisch vermuten würden…
Ob so eine ‚Imagekampagne‘ nicht nach hinten losgeht, auch darüber sollte die Landwirtschaftskammer einmal gründlich nachdenken; jedenfalls, das fortwährende, entsetzliche ‚für dumm verkaufen‘ ihrer KonsumentInnen stößt wohl nicht nur uns sauer auf – besonders, wenn im Gegenzug dann sogar auch noch die eigenen – so oft auf tierquälerischste Art und Weise hergestellten Produkte mit völlig irreführender Werbung zu hypen versucht werden – da sieht man Bilder von Hühner auf grünen Wiesen, die Kuh auf der Alm, das sprechende Schwein, die ‚Bio-Lüge‘ usw…).
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Foto: die Milchindustrie verursacht oft übersehenes aber nichtsdestotrotz unfassbares Tierleid!
Ein Beispiel? Billa Plus, der ehemalige ‚Merkur‘, launchte unlängst ein neues Label: ‚Fair zum Tier!‘ Is(s) ja schon mal was! Dazu der Text: ‚Ihr Plus bei Billa Plus: Fleisch mit ‚Fair zum Tier!‘-Siegel hält höhere Tierwohlstandards ein als gesetzlich vorgegeben. Ein Genuss für alle, denen Tierwohl besonders am Herzen liegt.‘ Untermalt wird mit gezeichneten Bildern; ein Rind auf endloser Weide, ein Huhn am Land, wo kein Gebäude die Idylle stört, ein Schwein, welches sich in Wald und Wiesen verirrt… dabei Texte, wie ‚Fair ist, wenn Schweine Auslauf an der frischen Luft, doppelt viel Platz und eingestreute Liegeflächen haben‘.  Jeder einzelne Satz davon ist sowas von zerlegbar. Höhere Tierwohlstandards als gesetzlich vorgeschriebene? Wo gibt es denn überhaupt gesetzliche ‚Tierwohlstandards‘? Denn alles im Gesetz festgelegte ist allerhöchstens beschämend niedrige ‚Mindestanforderung‘. Nicht mehr und nicht weniger. Am Bild das Schwein auf völlig freier Fläche, irgendwo zwischen grasbewachsenen Hügeln und im Hintergrund ein Wäldchen; ‚Auslauf an der frischen Luft, doppelt viel Platz‘, steht wie gesagt dabei. Der ‚Auslauf‘, der suggeriert wird, ist allerdings ein völlig anderer, als jener, der tatsächlich zur Verfügung steht: der ist nämlich bestimmt zu 99,9 % nur ein ein, zwei, drei Quadratmeter großer Betonausgang aus der Bucht, und doppelt so viel Platz? Erinnern wir uns, einem Schwein bis zu 100 kg werden vom Gesetzgeber 0,7 qm zugedacht; so hat es 1,4. Was bedeutet, es kann sich gerade mal umdrehen. Manipulativ eingesetzt – der Vorwurf muss erst widerlegt werden – wird aber das Bild der kompletten Idylle. Verstehen Sie uns bitte nicht falsch, natürlich, selbst die angegebenen Werte sind ein Fortschritt und besser als nichts. Viel besser. Aber sie sind dennoch meilenweit davon entfernt, was die Abbildungen versprechen. Aus menschlicher Sicht eigentlich vollkommenste Selbstverständlichkeiten werden im Gegenzug vollmundig und im besseren Wissen, dass die gesendete Botschaft nicht der Realität entspricht, als ‚Tierwohl‘ bezeichnet. Weil man weiß, dass KundIn auf ein derartiges Schlagwort anspringt. So etwas ist aber kein Kavaliersdelikt, das ist eigentlich Kundentäuschung. Der Schelm würde ein solches Vorgehen vielleicht sogar als ‚gewerbsmäßigen Betrug‘ deklarieren. Zumindest aus der ‚echten‘ Tierwohl-Sicht allemal!
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Foto: ein Leben in Ketten – pure Realität für viel zu viele Milchkühe!
Ein weiteres eindeutiges Indiz für den nahenden Umschwung, der dann sogar ein ganz gewaltiger sein könnte, bis hin zum gar nicht mehr so utopischen tatsächlichen Untergang der traditionellen Milch-Industrie: selbst die allergrößten – und sogar besonders jene – Milchmarktführer haben die Zeichen der Zeit längst erkannt; Genau wie beim Fleisch, wo nahezu alle weltweit führenden Fleischvertriebe – wir wissen es alle, oft und oft auf nahezu hoch-mafiösen Strukturen aufgebaut – haben sich inzwischen vegane Start-Ups einverleibt, oder bereits am Markt befindliche Betriebe mit ‚überzeugenden‘ Angeboten übernommen. Auch bei Milch ist das nicht anders; im kleinen Rahmen erkennen wir das daran, dass zum Beispiel sogar die so traditionell orientierte ‚SalzburgMilch‘ in einem Gespräch mit uns über die Erzeugung von Pflanzenmilch sinnierte; noch vor wenigen Jahren hätten man daran keinen Gedanken verschwendet, wäre jemand, der so etwas vorgeschlagen hätte, wohl nur ausgelacht worden (übrigens, wegen fehlender Infrastruktur sei man davon aber wieder abgekommen – was sich, beobachtet man den Trend, vielleicht eines Tages als ganz schwerer Fehler erweisen wird)…  Auch einer der größten Käsehersteller des Landes arbeitet bereits fieberhaft an Alternativprodukten, landesweit führende Molkereien wie Schärdinger oder die NÖM bieten solche bereits an. In Deutschland ist die Situation nicht anders; der dortige Marktführer, die französische ‚Danone‘-Gruppe, verleibte sich bereits 2017 die veganen Kultmarken ‚Alpro‘ sowie ‚Provamel‘ ein, und Focus berichtet, inzwischen werden gut 10 % des 23-Milliarden-Umsatzes mit Alternativmarken erwirtschaftet. Schon in wenigen Jahren werden es mehr als 20 sein. Einen weiteren Niederschlag für die traditionelle Milchwirtschaft bedeute wohl auch die Entscheidung der bayerischen ‚Hochland‘-Molkerei, jetzt ebenfalls am pflanzlichen Ernährungsmarkt mitzumischen; neben dem Käseersatz aus Nüssen arbeitet man zusammen mit einem israelischen Biotech-Start-Up intensiv an der Laborherstellung von Milch – ganz ohne Kuh! Wär hätte so etwas noch vor kurzem überhaupt nur für möglich gehalten – ein Traditionsunternehmen, im – was die Landwirtschaft betrifft – tief konservativen blau-weißen Nachbarland, vielleicht als Vorreiter der veganen Revolution???
Die Schweizer ‚Nestle‘-Gruppe, welche den Trend hin zum pflanzlichen Lebensmittel lange verschlafen hat, bringt nun ebenfalls eine Milch – Verzeihung, einen eutersekretähnlichen Drink – den dann auf Erbsenbasis, auf den Markt. Umschwung im vollen Gang. Unaufhaltbar!
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Wussten Sie, dass bereits jeder zehnte in Deutschland verkaufte Liter Milch aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen besteht? Dass die einflussreiche ‚Boston Consulting Group‘ bereits für 2035 eine Verfünffachung (!!!) des Absatzes veganer Milchprodukte prognostiziert? Dass das Traditionsunternehmen und ehemaliger Fleischverarbeitungsvorzeigebetrieb ‚Rügenwalder Mühle‘ inzwischen mit vegetarischen und veganen Alternativen mehr Umsatz macht als mit Fleischprodukten?
P.S.: Wer sich aus Sicht der Milch-ProduzentInnen jetzt nicht anpassungsfähig zeigt, gefangen in Strukturen aus Überheblichkeit, Stolz und Tradition – so die persönliche Prognose – jenem Konzern ‚werauchimmer‘ wird es letztendlich alsbald ähnlich ergehen wie dem einstigen Weltmarktführer am Mobiltelefonmarkt, welcher auf dem hohen Ross sitzend völlig blind für Neuerungen war, deshalb dann den unausweichlichen Trend hin zum Smartphone sowas von verpasste – und damit in die beinahe Bedeutungslosigkeit stürzte! Von Null auf Hundert und wieder zurück…
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Foto: im Angesicht der unfassbar vielfältigen Alternativen ein umso schmerzlicherer Anblick!
‚Von einer solchen Dynamik (wie bei den Alternativherstellern gegeben, Anm.) kann die traditionelle Milchwirtschaft nur träumen‘, schreibt Focus weiter; während nahezu alle Weltkonzerne zunehmend auf Alternativen setzen, versucht es die heimische Agrar-Lobby mit einer Image-Kampagne. Ob’s damit getan ist, wird sich herausstellen. Die Chance steht – und dafür muss man kein/e Tierrechts-ProphetIn sein – allerdings denkbar schlecht. Nicht zuletzt fällt den ProtagonistInnen nun auch die frühere, jahrzehntelange Arroganz allem Kritischen gegenüber auf den Kopf. Endlich, würden so manche sagen. Denn die nächste, herbe Niederlage für die Milchlobby ist ja wie bereits besprochen geradeeben schon wieder passiert; Ihr erinnert Euch, neben der Bezeichnung ‚Milch‘ wollten die Agrarwirtschafts-VertreterInnen nun auch ein Verbot von ‚Milchassoziationen‘ wie etwa ‚Cremig‘ in der Pflanzenprodukt-Werbung bei den EU-Gremien durchsetzen (verrückt, nicht???); der ‚Änderungsantrag 171 zur Regelung der Vermarktung von Milchalternativen‘ wurde allerdings kürzlich fallengelassen. Ein angenockter Gegner, der einen weiteren Sitzer hinnehmen muss, diesmal unter die Kinnlade. Und jener, der dann direkt auf die Leber zielt, der ist bereits am Weg.
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Wie sich der Markt nämlich voraussichtlich weiterentwickelt, wollte Focus wissen und richtete dabei den Blick auf die USA; dort mussten im letzten Jahr zwei führende Milch-Konzerne Insolvenz anmelden, einer davon der einst größte Verarbeiter von Milchprodukten überhaupt. Jan Bredack, seines Zeichens CEO bei ‚Veganz‘, sieht schwarze Wolken über die traditionellen Betriebe aufziehen. Schon jetzt, so meint er, gibt es in den US-Supermarktregalen mehr Platz für Milchalternativen als für die Milch selbst. Den Tag, wo dann mehr Alternativen als ‚echte Milch‘ verkauft werden, sieht er in greifbarer Nähe gerückt. Seine Prognose: ‚In den G20-Staaten‘ könnte das in drei, vier Jahren so weit sein‘…
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Foto: nicht nur immenses Tierleid, sondern auch einer der größten Klimakiller: die Milchindustrie!  Wir alle haben es in der Hand, neue Wege zu beschreiten! Go vegan!
Dass die Milchproduktion Lichtjahre von dem ‚Heile-Welt‘-Image, welches die ProduzentInnen so verzweifelt bemüht sind aufrechtzuerhalten, entfernt ist, hat RespekTiere wie niemand anderer wieder und wieder bewiesen. In Fakt zählt die Milchkuhhaltung für uns viel zu oft sogar zu einer der allergrößten gesetzlich erlaubten Tierquälereien im Land. Selbst ‚beim Bauern von nebenan‘ ist sie nämlich bitterste Realität, und noch immer leiden trotz der anderslautenden Versprechen der Landwirtschaftsministerin hunderttausende Milchkühe in der dauernden Anbindhaltung; da können auch halbherzige ‚90 Tage Freigang‘-Gesetze, die nicht mehr wert sind, als das Stück Papier, auf welchen sie geschrieben stehen, nichts daran ändern. Hunderttausende Kühe alleine in Österreich, welche ihr Leben auf einem körpergroßen Stück Beton verbringen, gezwungen zu einem Dasein, welches nur aus Aufstehen und Niederlegen besteht. Alljährlich vergewaltigt, alljährlich wird ihnen ein Kalb entrissen, oft bereits Minuten nach der Geburt. Unentwegt dazu gezwungen, unfassbare Mengen an Milch zu geben. Ein Beispiel: von den von der Natur aus vorgesehenen etwa 8 Litern am Tag (die Menge ausreichend für ein Kalb) hat ‚Mensch‘ die ‚Milchleistung‘ stetig nach oben getrieben; heute gibt es Hochleistungskühe, welche mehr als 50 Liter pro Tag ‚produzieren‘. Verdeutlicht wird diese Tendenz am Beispiel Deutschland: in unserem Nachbarland lag die ‚durchschnittliche Menge‘ 1990 bei ohnehin beängstigenden 4 700 Litern, um die Jahrtausendwende dann bei knapp mehr als 6 000 kg und 2019 schließlich schon bei nahezu 9 000 Kilogramm. Eine österreichische Kuh produziert rund 7 200 Liter im Jahr; es gibt hierzulande aber auch viele Kühe, welche Zeit ihres Lebens auf über 100 000 Liter Milch kommen (Rekordhalter in der traurigen Statistik ist übrigens Israel; dort gibt eine Kuh im Schnitt 12 000 kg Milch per anno)!  Welche Auswirkungen ein solcher Prozess auf den Körper der Tiere hat, ist leicht auszumalen.
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Zurück zum Thema: Angesichts all dessen ist die jetzige Entwicklung eine mehr als nur begrüßenswerte. Tatsächlich, ein Paradigmenwechsel bahnt sich an, ohne jede Frage. Er bahnt sich nicht nur an, er steht unmittelbar bevor. Und wohl nur die Innovativen unter den ‚traditionellen Milchbetrieben‘ werden einen solchen überleben. Denn ohne zunehmend auf Alternativen zu setzen, wird es nicht gehen. Das ist auch wirklich gut so. Aus der Sicht der Umwelt, aus der Sicht des Klimas und, man betrachte nur die Bilder im Artikel, aus jener der Kühe sowieso.
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