In der Fülle der Geschehnisse der letzten Zeit ist wieder einmal ein, wenn auch ganz wichtiges, Ereignis in der Berichterstattung zu kurz gekommen – der Hilfseinsatz in Kroatien nämlich! Einmal mehr waren wir doch im Adriastaat unterwegs gewesen, um dort nicht zuletzt auf die verschiedensten Tierschutzproblematiken hinzuweisen. Der Hauptgrund der langen Fahrt bestand eigentlich in der Unterstützung des kleinen, umso feineren Tierheimes in Zadar, wo tatsächlich unfassbar gute Arbeit geleistet wird. Seit mehreren Jahren nun schon peilen wir die Destination regelmäßig an, und von Jahr zu Jahr wächst die Überzeugung sogar noch, dass dies hier wirklich ein Ort der Liebe, ein Ort der Hoffnung ist. Selten waren und sind wir von einer Tierherberge derart begeistert, erst recht, weil sie doch so tief in Südeuropa eingebettet ist; da, wo ansonsten die Gegebenheiten ja selbst in Tierschutzzentren nicht immer die allerbesten sind. |
Fotos: Entladen des Vans im Zadarski Azil bei Zadar; Snjezana, Tom und Nelli für RespekTiere im Dauer-Einsatz an der Adria! |
Zurzeit gibt es rund 100 der Vierbeiner im ‚Zadarski Azil‘; einige weniger als sonst, was besonders tragische Hintergründe hat: Parvovirose, jene fürchterliche Hundekrankheit, die immer noch verheerende Spuren in den Straßentier-Populationen hinterlässt, war kürzlich mit dem dem Virus eigenen zutiefst erschreckenden Effekt ausgebrochen! Die Verantwortlichen des Asyls reagierten instinktiv richtig und schnell, unfassbar schnell sogar – sie retteten damit wohl eine Vielzahl von Leben. Dennoch, einige Welpen fielen dem heimtückischen Erreger trotz allem zum Opfer; besonders die Kleinen sind extrem gefährdet, aber es passiert durchaus auch, dass erwachsene Tiere dem gnadenlosen Virus nichts entgegenzusetzen haben. Jedenfalls, seit dem ersten Ausbruch der Krankheit besteht natürlich ein Aufnahme-Stopp. Solange, bis sämtliches Inventar ausreichend desinfiziert ist… was aber leider auch bedeutet, dass viele, viele Hunde, welche so bitter Hilfe benötigen würden, nun auf den Straßen bleiben müssen… eine Katastrophe also, von vorne bis hinten. |
Einmal mehr konnten wir eine Menge an Hundenahrung bringen, dazu jede Menge an Leinen und Brustgeschirren, sowie allgemeinen Tierheimbedarf. Die Freude über die mitgebrachten Dinge war wie immer eine riesengroße, und all der Dank gebührt selbstredend Euch alleine – Ihr, die ihr ständig und unentwegt die überlebenswichtigen Güter für respekTIERE IN NOT sammelt!!! P.S.: Es ist uns jedes Mal auf ein Neues ein Rätsel, wie man ein Asyl in der Größe so grundsauber halten kann (wir besuchten die Herberge ohne jede Vorankündigung). Wieviel Arbeit da drinnen steckt, man kann es nur erahnen. Zudem, herzallerliebste Schützlinge begrüßen die BesucherInnen, die meisten davon begierig, ein paar Streicheleinheiten abzubekommen. Kurzum handelt es sich beim Zadarski Azyl um einen Ort, welchen man am liebsten nicht mehr verlassen möchte – ein Herberge, welche diese Benennung so viel mehr als nur verdient!!! |
Auf der Insel Vir gibt es eine ältere Dame, die sich im Herbst – nachdem die vielen TouristInnen abgewandert sind – um die vielen, vielen Straßentiere kümmert. Auch ihr hinterließen wir wieder Tiernahrung (und eine Gehhilfe wegen einer Knieoperation), um sie in ihrer unverzichtbaren Arbeit zu unterstützen. |
Jede Kroatienreise beinhaltet dann auch einen Protest für die Straßentiere. So konnten überraschte AutofahrerInnen wieder einmal Gevatter Tod vor dem viel befahrenen Brückenübergang zu der Urlaubsinsel Vir sehen, wie er zusammen mit einer Aktivistin im Hundekostüm das große Transparent ‚Stop Killing Stray Dogs – NOW!!!‘ spannte! |
In der Großstadt Zadar rieben ungläubige KFC-Angestellte ihre Augen, als TierschützerInnen in Todesmaske ‚There is no excuse for animal abuse‘ als Tagesmotto ausriefen. Auch die KundInnen in der Drive-In-Zone zollten dem Protest Respekt. |
Vor einem Restaurant, wo Spanferkel und ‚Hammel‘ gegrillt werden, tauchte ebenfalls Gevatter Tod auf; ‚Eating Meat Kills‘, war das Thema, und nur der Grillmeister selbst reagierte darauf ziemlich verständnislos! 🙂 |
An verschiedenen Stellen, so zum Beispiel inmitten der Party-Zone in der prall gefüllten Urlauber-Stadt Vir, oder aber auch vor mehreren gut besuchten Restaurants, tauchten die Tierschützer in den folgenden Tagen auf, und überall erregte der jeweilige Protest großes Interesse! |
‚Eating Meat Kills‘ konnte vor den verschiedensten Restaurants und vor Fleischgeschäften gelesen werden. Vor einem Steak-Restaurant gesellte sich sogar eine Passantin zum Protest hinzu und bedankte sich in Folge allerherzlichst für die Tierschutzarbeit (siehe drittes Foto)! |
Lobster’s Pain – Interspar’s Shame! |
Fast legendär sind da schon die Kundgebungen vor und in der Interspar-Filiale des österreichischen Handelsriesen Spar. Dort werden nach wie vor Hummer in Hummerbecken verkauft, eine Tierquälerei, welche RespekTiere in Österreich schon vor vielen Jahren gelungen ist abzustellen. Hummerhälterung in der Form ist ‚zu Hause‘ absolut verboten. Heute sieht das Delikt also auch der Gesetzgeber im Heimatland so; offensichtlich nicht Spar – denn der Konzern ortet kein Dilemma, ‚daheim‘ mit ‚Tierwohl‘ und ‚Natur Pur‘ zu werben und sich eine weiße Weste überzustülpen, einige hundert Kilometer entfernt aber im eigenen Geschäft Tierqual nicht nur zu tolerieren, sondern sie sogar offensiv zu bewerben. Seit drei Jahren versuchen wir die EinkäuferInnen vom längst einsetzenden Wertewandel in der Gesellschaft zu überzeugen, von der moralischen und ethischen Verantwortung der Konzerne, ja, deren Vorbildwirkung, bisher leider mit wenig Erfolg. Und trotz auch Eurer, inzwischen wohl vielen, vielen Briefe, hat man immer noch nicht Abstand genommen vom eigentlich Unverzeihlichen – fühlende Tiere einem derart unnötigen und herzzerreißenden Tod auszusetzen! |
Spar rechtfertigt sich gerne damit, dass ‚fremde Länder eben fremde Sitten‘ hätten, und das ein derartiges Szenario in Kroatien eben nicht verboten ist; auf unsere Antwort, ob Spar denn auch, wenn sie dort eine Filiale hätten, irgendwo in Asien, wo traditionell Hunde gegessen werden, eben Hundefleisch anbieten würde, erhielten wir bis heute keine Antwort. Fakt ist aber, Tierquälerei bleibt immer nur Tierquälerei, egal wo immer sie dann auch passiert. Und ob die heimischen Spar-Initiativen für mehr Tierwohl glaubwürdig sind, wenn man ein perfektes Gegenteil fern der Heimat zulässt, das müssen die Verantwortlichen im Konzern selbst entscheiden! Genau, wie es vielleicht tausende KundInnen in ihre diesbezüglichen Überlegungen miteinfließen lassen werden… |
Bitte helfen Sie uns helfen! Bitten Sie Spar, endlich diese Tierqual abzustellen; da nützen auch abgenutzte Ausreden nichts, ein österreichischer Konzern – so zumindest unser Verständnis – kann einfach nicht unter seinem Namen und unter seiner Flagge eine im Mutterland als pure Tierquälerei eingestufte Verhaltensweise im Ausland plötzlich dulden… Spar freut sich sicher über Eure Meinung: office@spar.at! |
Foto: Protest vor dem Metzger, der immer auch ‚Spanferkel‘ grillt… |
oder vor dem Steakhaus… |
oder direkt unter der essenden Kundschaft im Restaurant… |
und auch der Fast-Food-Laden – im Hintergrund das grimmige Gesicht des Angestellten – wird nicht verschont! |