Zieselmord – zusammen mit ‚Tierschutz Austria‘ fordern wir Konsequenzen – JETZT!

Wir haben vor wenigen Tagen ein wirklich unfassbares Vorgehen gegen eine Zieselpopulation im Bezirk Gänserndorf aufgezeigt. Dort wurde kürzlich im Morgengrauen eine Wiese gepflügt, wo AugenzeugInnen zufolge  bis zu 1 000 Ziesel lebten. Die Wogen gingen aufgrund des Report hoch, mittlerweile hat sich uns der großartige ‚Tierschutz Austria‘ angeschlossen und gemeinsam fordern wir nun härteste Konsequenzen für die Verursacher. 

Hundertfacher Zieselmord 1

Nun liegt uns auch ein Schreiben vor, welches ganz eindeutig belegt, dass die Landesregierung zumindest seit 2021 über den Status besagter Wiese Bescheid wusste. AugenzeugInnen gibt es sowieso mehr als genug. 200 Mitglieder eines in unmittelbarer Umgebung beheimateten Modellflugclubs beispielsweise, welche die wunderhübschen Tiere seit vielen Jahren beobachteten! Einer davon hat übrigens gleich nach dem abscheulichen Verbrechen ein Video auf youtube gestellt, welches die gesamte Ohnmacht angesichts der Katastrophe von tierliebenden Menschen zeigt…

Tierschutz Austria (www.tierschutz-austria.at) schrieb in seiner Presseaussendung folgendes:

Tierschutz Austria und Verein „RespekTiere“ erstatten Anzeige gegen grausame Tötung hunderter geschützter Ziesel in Niederösterreich

Mehrere Augenzeugen haben den Fall gemeldet und sind auch bereit sich öffentlich dazu zu äußern und öffentlich auszusagen.

Wien/Vösendorf (OTS) – Schon 2021 wurde dem Land Niederösterreich das Ziesel-Vorkommen auf der gegenständlichen Wiese gemeldet und auch vom Land bestätigt. Daraufhin wurde auch der Gemeinde Markgrafneusiedl und dem Grundeigentümer das Vorkommen der Ziesel vom Land Niederösterreich offiziell mitgeteilt. Letzterer hat den Acker, auf welchem nachweislich streng geschützte Ziesel leb(t)en, umackern lassen.

Mehrere Augenzeugen haben den Fall gemeldet und sind auch bereit sich öffentlich dazu zu äußern und öffentlich auszusagen.

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Foto: nur Unmenschen wohl können diesen Tieren so etwas antun… wir bedanken uns herzlichst bei Herrn Martin Buschenreithner für die Zur-Verfügungstellung dieser unfassbar schönen Zieselbilder!

Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria) MMag. Dr. Madeleine Petrovic zeigt sich fassungslos: „Es handelt sich in diesem Fall um eine streng verbotene, grausame und schockierende Tötung von gefährdeten Tieren. Dies bedeutet nicht nur eine Verletzung des Artenschutzes, ein solch abstoßendes Verhalten zeigt auch jeglichen Mangel an Moral bei den handelnden Personen.“

Rechtspolitisch sei es zu beklagen, dass der mutmaßliche Täter zwar möglicherweise bestraft werde, dass er aber das Eigentum an den verwüsteten Habitaten jedenfalls behält. „Wer sich derart ins Unrecht setzt und sein Eigentum missbraucht, sollte eine solche Landfläche verlieren!“, so Petrovic weiter.

Tom Putzgruber, Obmann des Vereins „RespekTiere“ fügt an: “Wir werden dieses ins tiefste Mark abscheuliche Verbrechen nicht hinnehmen. Und mit uns auch viele AktivistInnen und Tier- und UmweltschützerInnen auch nicht! So etwas darf nicht ungehört, nicht ungesühnt bleiben, hier muss der Gesetzgeber mit aller Härte ein glasklares Zeichen setzen – JETZT sofort!‘

Beweise und Fotos des Vereins „RespekTiere“:

https://www.ots.at/redirect/respektiere1

Der Fall darf nicht ungesühnt bleiben. Er ist ein weiterer in einer langen Reihe von Verbrechen, welche in unserem Land aus niederen Gründen gegen artgeschützte Tiere begangen werden. Auch im Kleinen passieren furchtbare Dinge; so wurde uns immer wieder gemeldet, dass LandwirtInnen Baue fluten, in die Gänge Gift streuen oder andere Mittel ergreifen würden, um möglichst viele der Nager zu töten. Legendär ist noch immer die Aussge eines Winzers, der, angesichts eines RespekTiere-Protestes im Gevatter Tod-Gewand, gegenüber einem Journalisten der NÖN wutentbrannt erklärte: ‚Ich mach in meinem Weingarten alles tot, was da herumkriecht oder herumläuft!‘ ‚Aber da sind doch auch Nützlinge, wie Igel und dergleichen‘, warf der Zeitungsmann ein. ‚Mir egal, ich mach sie alle tot‘, war die unfassbare Antwort…

Warum manche Menschen so sind? Weil noch immer oft jahrzehnte alte, völlige Unwahrheiten und an den Haaren herbeigezogene, maßlos übertriebene Mythen über allfällige durch Ziesel verursachte Schäden die Gedankenwelt Ewiggestriger beherrschen. Es tut uns im Herzen leid, so klare Worte finden zu müssen. aber in Anbetracht von neuerlichen tausend toten Tiere ist ein solches Vokabular dann auch durchaus vertretbar.

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Inzwischen haben wir natürlich auch Kontakt mit der betroffenen Gemeinde aufgenommen. Ein sehr freundlich gehaltenes Schreiben des Bürgermeisters verrät, man könne von deren Seite weder bestätigen noch verneinen, dass es sich bei den ermordeten Zieseln um solche einer registrierten Kolonie oder nicht handle. Im Übrigen sei das Aufgabe der Landesregierung, Abteilung Naturschutz, welche die Erhebung durchführt.

Die Erfahrung sagt, wenn derart vorsichtig argumentiert wird, dann weiß man sehr wohl dass Feuer am Dach ist, und will noch mehr Aufmerksamkeit im Keim ersticken. Aber selbst wenn sich herausstellen sollte, dass es sich nicht um eine amtlich registrierte Kolonie handelte, wo wäre der Unterschied? Es gibt wie gesagt hunderte ZeugInnen, welche das massenhafte Vorkommen an jenem Platz bestätigen, und so bleibt in jedem Fall ein Fakt: ein Landwirt hat aus trivialen Interessen im vollen Wissen, dass hunderte artgeschützte Tiere unter seinem Boden gerade aus dem Winterschlaf aufwachen und Kinder gebären, deren Lebensraum umgepflügt und damit sämtliche der Ziesel lebend begraben.

Zieselmord 3

Was wir deshalb dem Bürgermeister antworteten? Unter anderem folgendes: ‚Es gilt für uns in solchen Fällen immer ein Zeichen zu setzen, nämlich, dass ein derartiges Vorgehen alles andere ist als ein Kavaliersdelikt. Es ist ein Verbrechen, auch an den nächsten Generationen. Ein verachtenswerter Vorgang ohne jede Frage. Und einer, der Konsequenzen mit sich bringen muss. Welcher Mensch bringt es fertig, so viele Tiere lebeding zu begraben? Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber da spielen auch psychische Elemente mit.‘ Tatsächlich, sollte man in derartigen Fällen nicht andenken dürfen – zum Schutze der Allgemeinheit – solche Menschen erst – und nur dann – auf ihr Umfeld loszulassen, wenn sie sich vor  neuerlichem Kontakt zur Außenwelt erst einmal einer psychiatrischen Untersuchung zu  unterziehen haben????

Wir berichten in Kürze über den weiteren Verlauf dieser Tragödie!

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