‚Nächste Runde in Zieseldebatte’… Proteste vor Ort!

Ihr erinnert Euch noch – Ende März war es im Gemeindegebiet von Marktgrafneusiedl im Bezirk Gänserndorf zu einem unfassbaren Attentat gegen den Artenschutz gekommen – AugenzeugInnenberichten zufolge ackerte dort ein Landwirt nach einem Streit mit seinen ‚Nachbarn‘, eine dicht bevölkerte ‚Zieselwiese‘ um; das Sterben von hunderte artgeschützten Nagern wurde also offensichtlich alleine für die Befreidigung niederer Instinkte in Kauf genommen…

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Foto: Gevatter Tod im umgepflügten Zieselfeld!

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Ein aufgeregter lokaler Tierschützer berichtete uns an nächsten Tag über den Albtraum; sofort setzten wir nun alle Hebel in Bewegung und gemeinsam mit dem ‚Tierschutz Austria‘ (www.tierschutz-austria.at) erstatteten wir umgehend Anzeige. Was folgte, war die leider übliche Prozedur; auf Anfrage bei der Gemeinde erhielten wir zwar sehr freundliche, aber dann auch nicht wirklich aussagekräftige Rückmeldungen. Ein zur Schlichtung bestimmt sehr bemühter Bürgermeister Franz Mathä erklärte zum Hauptdiskussionspunkt: ‚Ob es sich dabei um eine registrierte Ziesel Kolonie handelt kann ich weder bestätigen noch verneinen. ‚

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Foto: Gevatter Tod beim Gemeindeamt in Marktgrafneusiedl; das Transparent behauptet: ‚Niederösterreich – Artenschutz? Todsicher!

Allerdings liegen uns inzwischen Akten vor, welche eindeutig beweisen, dass die zuständige Naturschutzbehörde seit 2021 nicht nur vom Vorkommen wusste, sondern zumindest seit damals bereits direkt in die Angelegenheit involviert war. Jedenfalls, die ‚Niederösterreichischen Nachrichten‘, berichteten kürzlich folgendes: https://www.noen.at/gaenserndorf/markgrafneusiedl-naechste-runde-in-ziesel-debatte-markgrafneusiedl-ziesel-tierschutz-austria-verein-respektiere-anzeige-franz-mathae-print-318393270

Jetzt Proteste vor Ort!!!

In den Artikeln https://www.respektiere.at/2022/03/20/hundertfacher-zieselmord-ein-unfassbarer-skandal-tut-sich-da-vor-uns-auf/ sowie https://www.respektiere.at/2022/03/24/zieselmord-zusammen-mit-tierschutz-austria-fordern-wir-konsequenzen/ haben wir bereits mit aller Deutlichkeit auf die Wichtigkeit der Aufklärung bzw. entsprechende Verurteilung der Täter hingewiesen; zusammen mit dem Tierschutz Austria forderten wir wohl aus sehr nachvollziehbaren Gründen ‚härtest mögliche Konsequenzen‘ ein – alles andere als ein rigoroses Zeichen der zuständigen Behörde würde nämlich endgültig sämtliche Artenschutzbestimmungen in unserem Lande der absoluten Unglaubwürdigkeit preisgeben…

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Fotos:Aufmerksam-machen vor dem Gemeindeamt und direkt am Ort des Geschehens!

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Foto unten: sieht so ein Feld aus, welches aus landwirtschaftlichen Gründen umgepflügt wurde? Wenn nicht, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder ist der Bauer ein schlechter Landwirt, der fachlich wenig Ahnung hat, oder das ganze brutale Vorgehen muss als bloßer und vorsätzlicher Racheakt eingestuft werden; ein Racheakt, wofür ohne mit der Wimpter zu zucken einfach so das Leben von hunderten von Zieseln aufs Spiel gesetzt wurde!

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In einem dieser Berichte versprachen wir, ‚alles zu unternehmen, um in diesem so traurigen Fall Gerechtigkeit walten zu lassen‘. Deshalb, auch um die in der Alpenrepublik immer präsente Gefahr eines Stillstandes in der Debatte (oder gar eine noch typischere ‚österreichische Lösung‘ – also ein Aussitzen) zu bannen, entschlossen wir uns zu einer ersten kleineren Kundgebungsserie vor Ort. Unfassbar für uns: die besagte Wiese, so erkennen wohl auch ‚Nicht-LandwirtInnen‘, ist einfach nur zerstört worden, denn niemand wird behaupten, dort wurde ‚professionell‘ umgeackert. Eine offensichtlich rein boßhafte Aktion, alleine dazu dienlich, um in einem Streit auf die eigene Macht hinzuweisen und der anderen Partei ‚eins auszuwischen‘. Selbst wenn dies den Tod hunderter oder mehr von völlig unschuldigen Lebenwesen bedeutet…

Die Proteste sollen ein Zeichen sein, eine Aufforderung an sämtliche Beteiligten, alles zu tun, um eine entsprechende Aufklärung mit beispielgebenden Folgen für die Verursachenden voranzutreiben. Hier MUSS ganz einfach ein entsprechendes Urteil gefällt werden, ein Präzedenzfall entstehen, der in Zukunft allfälligen NachahmerInnen eine deutliche Warnung ist…

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Natürlich werden wir solche Proteste zu intensivieren wissen, sollte der Eindruck entstehen, dass die so traurige Angelegenheit weiterhin ‚verschleppt‘ wird…

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