Spektakulärer Anti-Schächt-Abschlussprotest in Wien!

Späterer Nachmittag in Wien; die Gassen rund um die ehrwürdigen Plätze der Donaumetropole sind voller Leben, dicht gedrängt ergießen sich die Menschenmassen über die oft jahrhundertealten Pflastersteine.

Inmitten all des Trubels erweckt eine Gruppe Tierschützende große Aufmerksamkeit. Botschaften wie ‚Religionsfreiheit ist keine Rechtfertigung für Tierquälerei‘, ‚Stoppen Sie die Barbara‘ oder auch ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf’s Neue – in unseren Schlachthöfen‘ flattern im immer wieder aufkeimenden Wind, vor den Transparenten und Schautafeln liegt ein dutzend AktivistInnen in Schafskostümen auf kunstblutigen Laken. Im Hintergrund hat Gevatter Tod Platz genommen, er verleiht der Szenerie den erhabenen Touch. Natürlich darf auch der Fleischhauer nicht fehlen, der Schlächter, in seinen Händen das Messer und die Axt.

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Über ein Megaphon erfährt die sich schnell ansammelnde Menge von der Grausamkeit unserer Gattung dem Mitgeschöpf gegenüber, aber auch von der großen Chance, sich endgültig über die Barbarei zu erheben und fortan einen Weg der Liebe und Brüder/Schwesterlichkeit zu beschreiten. Einen Weg, der das Töten von Tieren ausschließt. Der uns erinnert an die Gaben einer gütigen Schöpfung, welche so viel an pflanzlicher Nahrung für uns bereitgestellt hat. Stoppen wir das Töten, zuerst einmal das betäubungslose, und dann den ganzen Rest. Rückkehr zu den Wurzeln, Platz nehmen am gemeinsamen Lagerfeuer des Lebens…

‚Es hat gelebt, geatmet so wie wir – Fleisch ist ein Stück ermordetes Tier‘ hallt minutenlang über den Platz, oder auch ‚Tiere fühlen, Tiere leiden – stoppt, stopp das Tiere töten, stoppt, stoppt das Tiere töten‘!

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Fotos, links: Proteste in den Hauptstädten: Wien, und rechts, St. Pölten (Niederösterreich)!

Wien ist der ideale Ort für die Abschlusskundgebung zu den diesjährigen ‚Opfertagen‘. Trotz der großen Konkurrenz durch all die wundervollen Bauten und herrlichen Denkmäler rund um uns, der prachtvolle Stephansdom um die Ecke, die eindrucksvolle Pestsäule ‚Im Graben‘, die mächtige Hofburg, der imposante Heldenplatz, avanciert der Protest zum wohl meistfotografierten Hotspot der Umgebung. Vor allem muslimische Familien beobachten die Szenerie, oft argwöhnisch, hoffentlich nachdenklich, aber immer hoch interessiert. Und, nicht nur einmal wird das opulente Schauspiel mit einem hochgestreckten Daumen belohnt. Besonders die Kinder verharren geradezu gebannt, ein großes Versprechen für die Zukunft.

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Fotos: Metzger, Tod und AktivistInnen im blutigen Schafskostüm spiegeln die Tragödie wieder…

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Im Sinne des Miteinanders, welches so wunderbar verlaufen könnte: lasst uns endlich Abstand von fleischlicher Nahrung nehmen. Nicht zuletzt darum verlangen wir ein Verbot des betäubungslosen Schlachtens, ohne Ausnahme. Als weiteren Schritt auf den Weg. Als weiteren Schritt hin zur Menschlichkeit, wo ‚Homo Sapiens‘, egal der Hautfarbe, der Religion, der ethischen Zugehörigkeit – es sei prophezeit – einst mit großer Abscheu zurückblicken wird auf jene Zeit, wo ‚Fleischessen‘ ‚ganz normal‘ erschien. Das ist es nämlich nicht. Denn es setzt unweigerlich den Tod von fühlenden, leidenden Wesen voraus. Eine Verantwortung, an der unser aller Geist letztendlich zerbricht; wenn wir nicht endlich gegensteuern, wird er letztendlich vollends verrohen.

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Durchbrechen wir die Schranken im Kopf. Es ist höchst an der Zeit. Jetzt, im dritten Jahrtausend. Wo wir davon sprechen zum Mars zu fliegen.  Wie passt dies mit der Impression ‚Schlachthaus‘ zusammen, egal ob nun solches wo ‚konventionell‘ oder ‚betäubungslos‘ geschlachtet wird, wo ständig unfassbare Grausamkeiten an den Schwächsten und Stimmlosen passieren. Nicht anders als in der Steinzeit, wo wir uns noch mit Grunzlauten verständigten. Brechen wir auf, gemeinsam, in neue Zeiten. In solche, welche unserem Verstand zur Ehre gereichen. Töten ohne vorhergehende Betäubung zu verbieten, ist hierfür ein Grundstein. Schritt für Schritt, die Ziellinie immer vor Augen – und dahinter wartet die tierleidfreie, die vegane Welt!

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