von ‚Bettelhuskys‘, Zwingerhunden, Kaninchen, Katzen und Schildkröten…

Es sind die kleinen Erfolge und Freuden, welche letztendlich einen riesengroßen Einfluss ausübern – vor allem auf die eigene Psyche! Sie sind es, woran man zehrt, wenn andere Dinge vielleicht mal gerade nicht so gut laufen. Genau solchen kleinen und größeren Erfolgen ist dieser Artikel gewidmet!

Nach Pause jetzt wieder 'Bettelhuskys' in Salzburg - noch im September kommt hoffentlich das Gesetz!

Nach unseren vielen Interventionen im Frühjahr und Frühsommer war erstmal Schluss mit den vielen ‚Bettel-Huskys‘ in Salzburg! Zeitungs- und Fernsehberichte taten ihr Übriges, um für einen Stopp zu sorgen.

Nun aber, mit Sommer-Ende, werden sie wieder zahlreicher. Man sieht sie mit ihrer Haltern erneut an den belebtesten Spots der Mozartstadt sitzen. Wie lange noch? Wir vertrauen der Politik, wo uns versprochen wurde: im September ist die Landtagssitzung, wo das endgültige ‚Verbot des Bettelns mit Tieren‘ beschlossen wird… Auch der OFR berichtete einmal mehr über die traurige Geschichte: https://salzburg.orf.at/stories/3170513/

Husky Sept

Fotos: es geht hier nicht, wie von eingen posaunt, um ein Verbot, welches armen Menschen ‚den letzten Halt‘, ihren geliebten Hund, nehmen möchte; hier geht es um organisierte Bettelei, wo di ehunde reines Mittel zum Zweck sind! So wurde einer RespekTiere-Aktivistin wieder eine Hündin zum Kauf angeboten, um 600 Euro! Auch die TierschützerInnen von den Hundeengeln (https://hundeengel-salzburg.jimdofree.com) und von den Seelenhunden (www.seelenhunde.at) berichten von solchen Angeboten, dazu würden zusätzlich Welpen ins Land gebracht werden! Mittlerweile geht es auch um andere, schwerwiegende Dinge, wie den dringenden Verdacht, dass Huskys, deren Chip nicht mit dem Pass übereinstimmt – was häufig vorkommt – dieser einfach rausgeschnitten wird. Die Drohung, dass bei Nichtkauf der Hund einfach irgendwo ausgesetzt wird, steht zudem immer im Raum. Also: in diesen Fällen hilft weder Über- aber schon gar nicht Untertreibung der Situation einen Schritt weiter. Die Realität ist hart genug. Blauäugigkeit führt nur zu verlängertem Hundeleid, gar keine Frage! Und Nichteingreifen der Behörden erst recht!

Bettelhuskys
Bettelhuskys 1
Bettelhuskys 2

RespekTiere war inzwischen auch in der Herkunftsstadt vieler jener slowakischer Hundehalter. Kosice heißt der Ort, und er beherbergt Europas größte Romasiedlung. Von den dort gewonnenen Eindrücken werden wir in Kürze in einem Extra-Newsletter berichten, ebenso von den jüngsten ‚heimischen‘ Entwicklungen!

Aber was ist dann der ‚kleine Lichtblick‘ an der Geschichte, wenn noch immer Huskys in der Mozartstadt leiden? Es sind die vielen, vielen Tierschützenden, welche uns ständig mit neuesten Bildern versorgen, welche ebenfalls Anzeigen machen, welche den Behörden fast täglich vor Augen führen, wie wichtig eine entsprechende Entscheidung im Herbst tatsächlich ist! Es ist die Erkenntnis, dass ganz viele Menschen heute wie selbstverständlich für die Sache der Tiere einstehen!

Wir sind wirklich guter Dinge, dass besagter Antrag im Landtag positiv erledigt wird; denn würde das Anscuhen im letzten Moment noch ausgesetzt werden, bei der gezeigten Solidarität müssten sich die Verantwortlichen auf einen gewaltigen Shitstorm einstellen… und das wissen sie auch!

Kaninchen in Niederösterreich - Haltung wird aufgegeben!

So zum Beispiel zeigten wir unlängst eine von uns aufgedeckte völlig unzureichende Kaninchenhaltung in Niederösterreich an. Sehr zu unserer Freude war die Amtstierärztin äußerst bemüht, sie verschob letztendlich mehrere Male ihre Visite, weil die Tierhalterin beim Eintreffen der engagierten Veterinärin nie zu Hause war. Einen Termin ausmachen wollte sie dennoch nicht – denn da hätte die Kaninchen’besitzerin‘ natürlich Lunte gerochen! Letztendlich passierte das Zusammentreffen doch; und die Behördenvertreterin griff rigoros durch: sie forderte einen kompletten Um- und Neubau er jetzigen Verhältnisse, setzte eine Frist. Dem Vernehmen nach, wie wir aus einer Quelle erfuhren, ist die Kaninchenhaltung somit Geschichte: die süßen Nager werden abgegeben!

Wir freuen uns über die sofortige und äußerst zielgerichtete Intervention der Behörde!

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Zwingerhund im Salzburger Flachgau

In Salzburg wurde uns ein Fall von einem Zwingerhund gemeldet. Hinzu kommt, rundherum ist das besagte Gefängnis blickdicht gemacht, weil ‚der Hund sonst andauernd bellt‘, wenn jemand am Grundstück vorbeigeht. Da die gesetzliche Mindestgröße aber überschritten ist, wussten wir, mit einer ’normalen‘ Anzeige kommen wir hier nicht weit. Natürlich, auch wenn die Unterbringung die gesetzlichen Mindestvorgaben übertrifft, muss der Arme zumindest zweimal am Tag raus – aber, die Erfahrung bestätigt es wieder und wieder, dies ist ohnehin nur eine Farce, weil eben unüberprüfbar…

Jedenfalls, weil wir mit dem für Salzburg Land zuständigen Amtstierarzt ein sehr gutes Einverständnis haben, informierten wir diesen und baten um Hilfe. Dem Ansuchen kam der Veterinär schon am Tag darauf nach, und tatsächlich wurden im Gespräch einige Verbesserungen erreicht. Was jetzt keine riesen Sache ist, aber für den Moment das bestmöglich Erreichbare! Ein solches Beispiel soll dann zeigen, auch durch kleine Schritte und ohne großes Aufsehen kann vieles zum Besseren gewendet werden! Wichtig ist: bitte haltet die Augen offen und meldet Missstände, entweder direkt beim Amt oder beim Tierschutzverein Eures Vertrauens!!!

Zwei 50 Jahre alte Schildkröten in Salzburg

Eine ältere Dame beherbergte die beiden Landschildkröten seit über 50 Jahren. Um 1970 seien diese ‚von Nachbarn aus dem Ex-Jugoslawien mitgebracht worden, und seither im Familienbesitz‘. Jetzt gab es aber Probleme: zuerst war eine der beiden Reptilien aus dem viel zu kleinen ‚Sommercamp‘ in der Wiese vor dem Mehrparteienhaus entführt worden. Dieses, es soll gesagt sein, entsprach vor den Jahrzehnten bestimmt noch jedem Tierschutzgesetz, allerdings, die Zeiten haben sich seither dem Himmel sie Dank geändert. Das Bewusstsein der Menschen ist ein anderes geworden, Tierschutz hat in unserem Land einen wesentlich höheren Stellenwert eingenommen. Schildkröten, so bestätigte es später auch die Behörde, sie müssen selbstverständlich in artgerechter Unterbringung versorgt werden, nicht in irgendeinem Gitterkäfig.

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Fotos: von der Übergabe bis zum neuen Paradies (Tierärztin Dr. Evelyn Lexen übernimmt die beiden Süßen rechts im Foto in Salzburg und bringt sie zu Gabi’s ‚Fuchs von Waidach-Lebendshof – Bild links unten) – Schildkröten auf Reisen ins Glück!

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Keine Frage, die Familie versorgte ihre Schützlinge nach bestem Ermessen, wie gesagt, die beiden hätten sonst wohl kaum 5 Jahrzehnte überlebt. Manchmal allerdings, ebenfalls keine Frage, kann ein solches ‚bestes Ermessen‘ an anderen Plätzen weit umfassender erfüllt werden… Wir hatten von der Problematik erfahren und telefonierten in der Zwischenzeit mit der netten Frau, unterstrichen im Gespräch, dass wir die Schildis jederzeit übernehmen würden – wenn es also weiterhin Probleme gäbe, sie solle sich sofort an uns wenden.

Aber an dieser Stelle sind wir schon im Zeitsprung, also zurück zur eigentlichen Geschichte: eine der Schildkröten war tatsächlich aus dem Käfig entführt worden, aber nach einem dringenden Aufruf der Familie fand sie sich plötzlich wieder an ihrem Platz ein. Nun aber erschien alsbald der zuständige Amtstierarzt. Und der – unsere Erfahrungen werden mit den Veterinären in den letzten Jahren zunehmend besser – griff ebenfalls durch; nachdem ein gröberer Umbau stattfinden hätten müssen, läutete tatsächlich nur wenige Wochen nach dem eingangs erwähnten Erstgespräch erneut das RespekTiere-Notfall-Telefon. Und bereits Stunden später übernahmen wir dann die so wunderbaren Tiere von der älteren Frau und ihrer Tochter. Der Abschied fiel den beiden natürlich denkbar schwer, kein Wunder: 50 Jahre in Gemeinsamkeit, das ist eine wirklich lange Zeit! Nichtsdestotrotz, die Schildkröten blicken jetzt in eine großartige Zukunft – sie haben am wunderbaren Lebenshof für Tiere ‚Fuchs zu Waidach‘ der Gabi Zellinger bei Haag im Bezirk Amstetten ein wunderschönes zu Hause gefunden (einer der schönsten Plätze für Tiere in unserem Land – überzeugt Euch persönlich: http://www.lebenshof-tiere.at/; selbstredend, dort wird ebenfalls jede Unterstützung dringend benötigt. Zum Beispiel sucht man verzweifelt nach einem Helfer oder einer Helferin, welche/r bestenfalls in der Nähe wohnt und ein paar Stunden Zeit in der Woche für direkte Mithilfe opfern könnte)!!!

Katerchen 'Taps' aus Ungarn ist endlich zu Hause!

Ihr errinnert Euch an unsere letzte Ungarn-Reise? Da hatten wir doch einen Kater mit uns genommen, der von der großartigen Tierschützerin Enikö auf der Straße aufgefunden und gesundgepflegt worden war; und in welchen sich unsere jüngste Aktivistin, Töchterchen Nelli, ansatzlos schon während der Rückfahrt verliebt hatte! So blieb er noch ein paar Tage, bis er einmal mehr bei Gabi Zellinger im ‚Fuchs von Waidach‘-Lebenshof für Tiere vorübergehend Aufnahme fand (wir können es nicht oft genug betonen, bitte schaut’s Euch das Tierparadies im Internet an)…. Gabi Zellinger, die täglich unfassbare Arbeit leistet, kümmerte sich nun um den Lieben, so lange, bis Nelli aus dem Sommerdomizil in Kroatien zurückkehrte – und Katerchen ‚Taps‘ dann endgültig zu Hause ankommen ist!!!

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Fotos oben: Taps am ‚Lebenshof für Tiere‘ der niemals müden Kämpferin für die Mitgeschöpfe, Gabi Zellinger (www-lebenshof-tiere.at), die immer da ist, wenn es gilt Mitgeschöpfen in Not beizustehen! unten: Nelli mit ihrem Liebling!

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Dies sind nur ein paar der ‚kleinen Erfolgsgeschichten aus unserem Alltag – die kleinen, ohne welche die großen niemals möglich wären. Denn genau solche Begebenheiten geben die Kraft für alles andere, was da immer kommen mag…

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