Tuky: das Leben geht manchmal doch wunderbare Wege!

Wir leben in einer Zeit, wo die „schlechte Nachricht“ an der Tagesordnung steht; eine Epoche der wirtschaftlichen Zusammenbrüche, der unfassbaren Gewalt gegenüber sogenannten ‚Nutz’tieren, der Kriege der Völker untereinander. Tatsächlich passiert unsere heutige Existenz in einer Ära der alle Grenzen überschreitenden Pandemien. Besonders für die sensibleren Menschen unter uns ist all das schon eine riesen Herausforderung – eine solche, woran der Geist viel zu oft zu zerbrechen droht; Niedergeschlagenheit bis hin zu tiefsten Depressionen sind die zerstörerischen Folgen einer derartigen Entwicklungen. Wie gut tun da ab und an „good News“, herzerwärmende. Und genau solche wollen wir Euch heute wieder einmal nicht vorenthalten!

Tuky 13

Foto: Tuky liebt es heute mit seinen Menschen zu wandern!

Ihr erinnert Euch bestimmt noch an Tuky, jenen wunderbaren Hund aus Rumänien; er war auf der Straße aufgefunden worden und lebte zwei Jahre bei Rudi – welcher seinerseits das so unverwechselbare und völligst unverzichtbare Caritas- Hilfszentrum im rumänischen Nadrac – der Sackgasse des Lebens, wie wir es wegen seiner Abgeschiedenheit gerne nennen – leitet. Rudi und sein kleines Team bereiten tagtäglich Mittagsmenüs für die ärmsten der Armen. Rund 100 davon. Manche, die für Schulkinder, werden vor Ort serviert und gegessen; andere, für schwerkranke PatientInnen der mehr und mehr verfallenden Ansiedlung, bringt Marius – Rudis Sohn – per Fahrrad nach Hause, praktisch direkt ans Bett. Der Rest wird von alten Menschen abgeholt; ‚Meal to go‘, sozusagen.

Und genau hier tat sich plötzlich ein Problem auf. Denn warum auch immer begann sich die Caritas-Führung an der Anwesenheit des Hundes zu stoßen. Auch gesetzlich wäre es nicht erlaubt, da, wo Speisen verzehrt und ausgegeben werden, Hunde zu halten, hieß es plötzlich. Kurzum: die Situation spitzte sich umgehend zu und schließlich lautete die Losung: „Tuky muss weg“! Wohin? Zurück auf die Straße, wo er ursprünglich hergekommen war, so die herzlose Empfehlung.

Tuky 3

Foto: Tuky im Tierheim „Dog Park“ des großartigen Otto Forster, in Lugois, Rumänien!

Rudi wandte sich in seiner Verzweiflung sofort an uns. Nie und nimmer würde er es übers Herz bringen, den Armen des Hauses zu verweisen; hier war doch die einzige Heimat, die der Straßenhund je hatte! Also kam die Frage, ob RespekTiere vielleicht helfen könnte – und wir konnten, dem Himmel sei Dank! Nicht allzuweit entfernt von Nadrac gibt es nämlich ein unfassbar gutes Asyl, aufgebaut und geführt von dem großartigen Schweizer Tierschützer Otto Forstner. Und Otto zögerte keine Sekunde: „Natürlich darf Tuky kommen und solange bleiben, wie Ihr eben benötigt, um in Österreich ein echtes zu Hause für ihn zu finden!“ Worüber wir bis heute extrem dankbar sind, denn selbstverständlich ist eine solche Hilfe in Zeiten, wo alle Tierherbergen zum Bersten voll sind, beileibe nicht…

Tuky 5

Fotos: der große Tag! Zusammen mit Renate, Gigs und Gitti holen wir den Süßen nach Österreich!

Tuky 6
Tuky 7 1
54ac4bef 2103 7a4d d845 04caff7f5064

Im Mai 2021 war es dann soweit; wir starteten einen neuen Hilfstransport ins Karpatenland, der nebenbei ganz im Zeichen Tuky’s stand – und nahmen den Süßen dabei am Rückweg mit nach Österreich. Was für ein unfassbar wundervoller Hund! Er sollte schon während des Transportes einer der bravsten je transportierten Vierbeiner gewesen sein – und dann, angekommen in seinem neuen zu Hause in Waidhofen/Ybbs in Niederösterreich entwickelte er sich im Handumdrehen zum absoluten Liebling aller seiner MitbewohnerInnen. Zu dem der Hündin Ally zum Beispiel, und ganz selbstverständlich auch zu dem seiner gesamten neuen Menschenfamilie. Wobei er den Lotto-Gewinn schlechthin gemacht hatte – denn Gerti und Werner, seine jetzigen „Eltern“ und weithin bekannte TierschützerInnen ihrerseits, verliebten sich natürlich wie alle, welche er je auch nur berührt hatte, im selben Augenblick in ihn (hätte der Caritas-Boss nicht nur die Anweisung erteilt, sondern Rudi und Tuky selbst aufgesucht, wir sind überzeugt, der vierbeinige Engel würde noch heute dort wohnen). Die Söhne Markus und Michael nehmen ihn nun, um das Ganze abzurunden, dann auch noch liebend gerne mit auf ihre weiten Wanderungen in die herrliche Natur der Umgebung!

Tuky 10

Foto oben: vom ersten Tag an – „hier ist mein zu Hause“! Unten: Tuky, Medien-Star! In einigen Zeitungen wurde seine Geschichte veröffentlicht!

Tuky 1
IMG 1424

Foto: Das herzensgute Ehepaar Werner und Gertrude, seine neue Familie! Und ganz großartige TierschützerInnen sind sie auch noch dazu!

Tuky lebte sich unglaublich schnell ein; bereits bei der Übergabe sprang er wie selbstverständlich in das Auto der auf ihn Wartenden, in selber Nacht suchte er bereits seinen Platz auf dem Sofa aus und fortan war er endlich, endlich wirklich angekommen: im echten Leben, bei Erdenengeln, welche ihn zutiefst lieben!!!

Tuky 11
Tuky 14
Tuky 16
Tuky 2

Vor kurzem traf ich mich wieder einmal, wie so oft in der Vergangenheit, mit Gerti und Werner; die beiden sammeln nämlich nebenbei ständig Sachen für unseren Flohmarkt. Und am Treffpunkt  angekommen zauberte der Anblick ein Rundumlächeln auf mein Gesicht: auch Tuky war dabei – welche Freude, ihn wiederzusehen! Und dieses Freude wollten wir heute mit Euch teilen! 🙂 🙂 🙂

Tuky und seine Familie treffen Tom
Tuky und seine Familie treffen Tom
Tuky und seine Familie treffen Tom
Tuky 6
Tuky 1
LNOI6007

Fotos: falls jemand der wunderbaren Familie Aigner ein paar nette Zeilen schreiben möchte, wir leiten Eure Mails gerne weiter! 🙂

Tuky 2
Nach oben scrollen