Weltmilchtag – Protest in Salzburg und im angrenzenden Bayern!

 Der „Weltmilchtag“ ist wieder im Fokus des Interesses; einmal mehr feiern Menschen auf verschiedene Art und Weise das Nahrungsmittel Milch, welchem seit jeher besonders viele gesundheitsfördernde Aspekte zugeschrieben werden. Von Jahr zu Jahr stärker werden allerdings auch die Stimmen, welche die Lobeshymnen mit einem deutlichen Fragezeichen belegen. Ist Milch vielleicht gar nicht so gesund, wie es uns über die Jahrzehnte hinweg regelrecht eingetrichtert worden war? Die Antwort ist eine einfache: Ja, natürlich, ist sie es – aber nicht für den Menschen, sondern nur für jene, für die sie gedacht, nämlich für die Kälber!

Kombi Haltung Kuehe 17

Fakt ist auch, die Milchwirtschaft ist in Nöten; denn mehr und mehr Menschen erkennen die Wahrheit hinter der Werbelüge, und in noch stärkerem Ausmaß den tierquäerischen Aspekt, welcher mit der Produktion unweigerlich verbunden ist. Unfassbarer Weise, noch immer, jetzt im 3. Jahrtausend, stehen Millionen von Mutterkühen in irgendwelchen dunklen Ställen, ihr Bewegungsfreiheit auf ein Minimum beschränkt. An schweren Eisenketten gefesselt, welche ihnen ein bloßes Aufstehen und Niederlegen erlauben. Mehr nicht. Meist auf kaltem Beton, viel zu oft gar zumindest teilweise auf Gittern. Vergewaltigt, dann ihrer Kinder beraubt. Zu unfassbaren „Milchleistungen“ gezwungen, 10 000 Liter und mehr werden Jahr für Jahr von Melkrobotern aus ihnen gequetscht. Bis zum bitteren Ende. Wo sie im Natürlichen bis zu 25 Jahre alt werden könnten, ist in menschlicher Gewahrsam meist nach wenigen Laktationsperioden Schluss. Sobald ihre „Leistung“ abnimmt, wird sie abgesondert. Und zum bestenfalls nächsten Schlachthof gekarrt; manchmal auch durch halb Europa, weil die Schlachtung an einem anderen Ort als in der Umgebung kostengünstiger ist. Monster Mensch, am Beispiel „Milchkuh“ seiner Fratze enttarnt.

Aktivisten mit Kuhkostümen vor der Salzburg Milch

Foto: AktivistInnen vor der Salzburg Milch in der Mozartstadt; ihr Transparent sagt: „Würden Sie so leben wollen? Warum muten wir es dann anderen Lebewesen zu?“ Tatsächlich präsentieren sich die Tierschützenden in Sträflingskleider und in Ketten; im Prinzip genau so werden in Österreich noch immer und trotz anderslautender Gesetze  unzählige Kühe tagtäglich zur fast absoluten Bewegungsunfähigkeit gezwungen. Ihr Dasein auf ein Aufstehen und Niederlegen beschränkt… Schande des 3. Jahrtausends!

Während uns die Werbung noch Bilder von glücklichen Tieren auf den Almen, grasend in endloser Weite, zeigt, hauchen die allermeisten „Milchkühe“ nach nur wenigen Jahren ihrer Existenz auch schon wieder ihr Leben aus – sie ertrinken im Blut und Schrecken der Schlachthäuser.

Dabei müsste das furchtbare Szenario so nicht sein; es gibt unfassbar viele unfassbar wohlschmeckende Alternativen zur Kuhmilch, und es werden jeden Tag mehr. Tierleidfrei, frei von Blut und Schmerz und Elend. Und das ist andererseits aber auch das wirklich tragische an der ganzen Sache, der Punkt, welcher Mensch das schlechteste aller Zeugnisse ausstellt – nur, weil „es immer schon so war“ kann nicht länger als Rettungsanker einer Tradition dienen, welche so viel Leid und Kummer mit sich brachte und noch immer bringt!

Aktivisten mit Kuhkostümen vor der Salzburg Milch

AktivistInnen mit Kuhkostümen vor der „Berchtesgadener Milch“-Zentrale!

Tatsächlich werden Sie nun vielleicht einwenden: Aber die dauernde Anbindehaltung ist in Österreich doch verboten!  Ja, das ist sie auch, aber – wir wären nicht in der Alpenrepublik – das Gesetz ist nicht mehr wert als das Papier, worauf es geschrieben steht; denn zum einen gibt es unfassbar viele „Ausnahmeregelungen“, unfassbar einfach in „Genuss“ deren zu kommen, zum anderen wäre ohnehin nur die „dauernde“ untersagt. „An 90 Tagen“, meint der Gesetzgeber, müssten Kühe (wie gesagt bestenfalls, ohne die Ausnahme von der Ausnahme darzustellen) müssen die Armen ohne Ketten sein; wie lange an diesen Tagen, dazu verpflichtet er aber nicht. Wohlgemerkt, „an 90 Tagen“ ist etwas anderes als suggerierte „90 Tage“, gar keine Frage. Aufzeichnungspflicht? Darauf wurde im Entwurf ebenfalls „vergessen“. So werden aus 90 Tagen in der Realität schnell ein paar Stunden, ein vernichtend kleiner Prozentsatz des Ganzen.

Und selbst wenn diese besagte Vorgabe dann auch voll eingehalten werden würde, was hieße es dann? Dass die Kühe weiterhin an 275 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag an der Kette hängen! So traurig tönt die ungeschönte Wahrheit!

Aktivisten mit Kuhkostümen vor der Salzburg Milch

Wie jedes Jahr setzte RespekTiere auch heuer wieder als Teil der Initiative „ABGESTILLT“ (www.abgestillt.eu) mit einer Aktion vor einer großen Molkerei in Bayern sowie einer in Salzburg ein dickes Ausrufezeichen!

Bitte vergiss nicht, unterschreibe auch unsere Petition zur Beendigung der Kettenhaltung bei Rindern bzw. zum Verbot des Vollspaltenbodens in der Rindermast – www.respektiere.at/tierschutz-petitionen/

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