Weil wir in der letzten Aussendung schon bei den Traditionsunternehmen gewesen sind – so wurde auch von einer weiteren Gaststätte, einem sehr bekannten Wirt im Süden vor Salzburg, ganz ähnliches vermeldet. Dort ist nämlich ebenfalls ein Schwein untergebracht – offensichtlich eines für sich alleine (sollten wir uns da täuschen, werden wir dies selbstverständlich berichtigen). Ein solcher Umstand ist gelinde gesagt hoch umstritten, das Gesetz legt sich nicht ganz eindeutig fest – wie leider so oft bietet das Schriftstück Schlupflöcher. Denn zum einen spricht es sich zwar klar gegen die Einzelhaltung und geht grundsätzlich von Gruppenhaltung aus; zum anderen aber steht auch nirgends eindeutig das Verbot. Im §13 lesen wir allerdings, dass die Einzelhaltung nicht den ethologischen Bedürfnissen entspricht.. Wie auch immer, ob gegen das Tierschutzgesetz oder nicht, gegen jenes der Menschlichkeit verstößt eine solche Unterbringung dann allemal.
Was dann übrigens unbestritten schwer wiegt, weil dezitiert schwarz auf weiß verboten: Es gibt auch Kühe unweit des Gaststättenbereiches. Solche, die in einem Gewölbekeller leben. Wogegen noch weniger einzuwenden wäre.
Fotos: Es sei darauf hingewiesen, dass die Bilder zur besseren Erkennung etwas aufgehellt wurden. Die tatsächliche Helligkeit im Stall ist eine geringere, wie auch im letzten Bild angedeutet – welches übrigens den Zugang zum Stall zeigt. Da kommen bei einigen dann doch Erinnerungen zum Verlies auf, oder?
Allerdings, dort sind sie dann an der Kette. Und wo dutzende Menschen gleichlautend berichten: Von den 90 Tagen „Freilauf“ können die Armen nur träumen. Wie so viele andere Kühe in Salzburg auch. Das Problem, es bewahrheitet sich von Tag zu Tag zunehmend, ist eines, welches vielleicht besonders in diesem Bundesland viel zu lange zu Kaschieren versucht worden war. Jetzt bricht es endlich an die Oberfläche, und langsam zeigt sich das ganze Ausmaß an – absichtlich wird hier kein beschönigender Term eingefügt – bewusst geduldeter Tierqual. In einem Bundesland, welches so gerne auch weiterhin auf der rosa Bauernhof-Idylle-Wolke getrieben wäre…
Ebenfalls, es soll gesagt sein, in einem Bundesland, wo die, die zu bestimmen haben, gefangen in der jahrzehntealten Tradition des Wegsehens – auch darum, weil oft selbst und wenn auch nur im „Hobbybereich“ betroffen – ihre Wut dann gerne gegen jene richten, welche kein „schwereres Verbrechen“ begehen, als die Umsetzung der „echten“ Gesetze einfordern. Die im Rundumschlag und trotz eindeutiger Beweislage beispielsweise den Tierschutz und damit die Tierschützenden verleumden, gar als „Nestbeschmutzer“ oder dergleichen beschimpfen. Und die leider oft und oft im erzkonservativen Umfeld auch noch mediale Unterstützung hierfür generieren. Ganz nach dem viel zu vereinfachten Motto „Gute Bauern, böse Tierschützenden“. Schubladen bedienen, Vorurteile für sich arbeiten lassen. Die Frage aber ist – eine solche, welche man sich außerhalb des Protektionsbereichdennoch und mit Gewissheit stellt – wer sind die wahren Nestbeschmutzer? Diejenigen, die auf Untaten, gesetzlich verbotene, hinweisen, oder nicht doch eher jene, welche solche Grausamkeiten begehen, glauben, wie selbstverständlich hierfür jedes Recht zu besitzen? Entscheiden Sie!
P.S.: Besagte Frage sollten sich wohl auch die vielen ehrlichen Bauern stellen, jene, die sich an die Gesetze halten – denn schließlich geht es hier um ihr Erbe! Es ist nicht der Tierschutz, der sich gegen Euch richtet, der einen ganzen Berufsstand in ein schlechtes Licht rückt – nein, es sind die „Schwarzen Schafe“ in den eigenen Reihen (von denen es, wir haben es die letzten Wochen über einmal mehr aufgezeigt, dann doch so einige gibt). Punkt.
P.S.: Solange man an der „Kombihaltung“ festhält, solange wird sich für die Kühe nur wenig ändern. RespekTiere fordert deshalb einmal mehr ein Ende der Kettenhaltung – nicht an 90, nicht an 120 sondern an 365 Tagen! Bitte unterschreib auch Du die Petition! JETZT! www.respektiere.at/tierschutz-petitionen/