Gnadenhof für Herdenschutzhunde – eine Insel der Menschlichkeit im Herzen von NÖ!

Irgendwo im Nirgendwo, auf jeden Fall tief im wunderschönen Waldviertel, gibt es einen gar wundersamen Ort, einen solchen, wo jeden Tag ein riesen Unterschied im Dasein passiert. Wo man unbeeindruckt aller Schwierigkeiten daran arbeitet, dass diese unsere Welt vielleicht doch noch ein bisschen eine bessere wird.

Genau an jenam Ort wohnen Andrea und Christian, und die beiden haben einen persönlichen Traum verwirklicht; einen solchen allerdings, der größtmöglichen Einsatz, jeden Tag und 24 Stunden desselben, erfordert. Das Paar hat sich den Vierbeinigen angenommen, dann aber auch gleich jenen, welche praktisch nirgends sonst ein zu Hause finden würden – nämlich den sogenannten Herdenschutzhunden! Gesegelt wird übrigens unter dem Banner der „Karin-von-Grumme-Douglas-Stiftung“, welche das so unfassbar wichtige Projekt begleitet.

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Foto: Es ist hier ein Reich der Hunde – gut so! 🙂

30 der wundersamen Tiere sind ihnen behördlich erlaubt, und genau diese Anzahl beherbergen sie dann auch bei sich. Und wie Andrea und Christian die Herausforderung gestalten, es ist unvergleichlich. Wandert man am weitläufigen, mehr als 7 000 qm großen Grundstück, dann ist die Liebe zu ihren Schützlingen bei jedem Schritt spürbar; ein Hauch von unerklärlicher Magie zwischen Mensch und dem Mitgeschöpf umgibt als ständiger Begleiter die gesamte Anlage.

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Fotos unten: links, „Goddies“ haben wir mitgebracht! Rechts: Das ist er, der wunderschöne Neuankömmling! Selbst die Ohren wurden ihm abgeschnitten – und dennoch strahlt er alle Liebe dieser Welt aus…

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Foto unten: Beim ersten Besuch im Spätsommer – da zeigt sich das Waldviertel geradezu gnädig; im Winter kann das Klima ganz anders – verkörpert gerade deshalb eine Unnachahmlichkeit sondergleichen!

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Ganz kurz vor unserem erneuten Besuch ist ein weiterer Bewohner angekommen; ein ungefähr 7 Jahre alter „Herdi“ aus Bosnien, seinerseits ein echter Gentleman, der aber ohne jeden Zweifel in seiner Heimat die Hölle auf Erden durchleben musste; und genauso präsentiert er sich dann auch, zurückhaltend, spindeldürr, vom Leben schwer betrogen. Ein Zeugnis für all das Schlechte im Menschen, ein Beweis für dessen oft so unfassbare Brutalität im Umgang mit dem Mitgeschöpf.

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Fotos: Andrea, oben mit ihren Schützlingen; Mitte: so gefährlich sind die Süßen 🙂 Ganz unten: Auch gerettete Gänse und – siehe letzte Bilder – ebensolche Hühner haben hier ein zu Hause gefunden!

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Dennoch, und das ist das höchst überraschende und zutiefst ergreifende, freut sich der ältere Herr bald offensichtlich über die Aufmerksamkeit, schmiegt sich an uns, sucht Nähe – man stelle sich vor, er, der von Mitgliedern der Gattung „Mensch“ bisher nur das Allerschlimmste erfuhr, er hat das Vertrauen ganz augenscheinlich trotzdem nie verloren. Die Hoffnung, dass es auch unter uns solche gibt, die einfach nur gut zu ihm sein wollen, die ihn bedingungslos annehmen und liebhaben. Wer könnte es gerade ihm verdenken, wäre er grimmig, misstrauisch im höchsten Maße, oder gar aggressiv. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall – er begegnet uns, völlig Fremden, mit einer Würde, welche man im Umgang mit anderen Menschen zuallermeist nur vergeblich sucht!

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Wir könnten hier hunderte Beispiele von der lebensrettenden Arbeit der beiden TierschützerInnen aufzählen, und dennoch würden Worte dem Geleisteten niemals gerecht werden. Bitte schaut auf deren Seiten, werdet ZeugInnen der täglichen Ereignisse, fiebert mit den Schicksalen mit und helft dieser Insel beim Überleben! Denn eines ist ganz gewiss – neben der unermüdlichen Arbeit fallen bei so einem Unternehmen auch Kosten an, und zwar ganz massive. Sind es doch vor allem ältere und alte, zudem oft behinderte Hunde, die bei den Gnadenhofbetreibenden ein neues – dieses Mal endgültiges – zu Hause finden! Uns ist es eine große Freude und Ehre, Menschen wie diesen begegnen und deren Weg ein klein wenig begleiten zu dürfen; denn eines ist gewiss – solange wir um uns und unter uns solche Herzensgute zählen dürfen, solange muss es Zuversicht geben, dass auch wir als „Mensch“ unseren Teil der Schöpfungslehre schließlich doch noch erfüllen können und werden. Solange es solche gibt, wird es auch einen Weg geben, dass endlich, endlich, endlich all der Hass und die Wut und der Kummer auf diesem Planeten besiegt werden können… dass vielleicht zu guter Letzt doch noch alles gut wird! Hier auf jeden Fall, inmitten des mystischen Waldviertels, hat man das Gefühl, alles ist möglich…

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Die Hundeschar ist in drei Gruppen geteilt – aber ansonsten kommen sie alle geradezu prächtig miteinander klar!

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian

Nähere Infos über den Gnadenhof findet Ihr auf der Homepage, www.kvgd-gnadenhof.at. Im tiefen Waldviertel freut man sich auf Euren Besuch! Wir jedenfalls werden in Zukunft wohl öfters vor Ort sein, an jenem Ort der Ruhe, der Gelassenheit und der gelebten Menschlichkeit!

Foto: die Magie einer besonderen Umgebung; mitten eingebettet ein wunderbarer Ort, der den Namen „Lebenshof“ geradezu perfekt verkörpert – danke, dass es Euch gibt!!!

am Herdenschutzhund-Gnadenhof von Andrea und Christian
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