Es ist das Gesetz der Serie – nachdem wir innerhalb kürzester Zeit eine Hühnerhaltung und eine Hundehaltung im besagten Bezirk im Visier und angezeigt hatten, folgte jetzt eine solche wegen einer Ziegen- bzw. Schafhaltung. Die armen Tiere sind nämlich in einen finsteren Stall gesperrt, obwohl es rund um den Hof große Freiflächen gibt. Alleine, dort würden sie wohl mehr Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Scheinbar ist es da doch viel einfacher, die hilflos Ausgelieferten einfach wegzusperren. Zudem, einige der Stallbwohnenden verfügen über keine Ohrmarken – ein glatter Gesetzesbruch!
Fotos, oben und unten: Schafe und Ziegen im engen, schmutzigen Stall…
Fotos, oben links: dem Himmel sei Dank sind hier keine Kaninchen mehr eingesperrt! Rechts: heiß begehrt und mit Höchstpreisen vor allem bei MaskenschnitzerInnen belohnt – riesige Hörner! Unten: Kaum ein Strohhalm als Unterlage, ansonsten nackter Beton!
Deshalb fristen sie im Verlies ihr karges Dasein. Weggesperrt von der Welt. In, so wissen wir es inzwischen, stetig steigender Zahl. Warum? Weil sie offensichtlich einen Geschäftszweig abdecken, der mehr und mehr im Kommen ist. Überall im Land inzwischen ist die in besonders traditionellen Gegenden einst etwas verpönte Schaf- oder Ziegenhaltung im Vormarsch. Dass es aber auch dabei lediglich ums Geschäft geht, beweisen die jetzigen Bilder. Wie gesagt, rund um den Hof gibt es weitläufige Wiesen und Weiden, unbenutzte.
Foto: Weggesperrt, obwohl es rund um den Hof genügend Wiesen gäbe; der Hof wurde über Wochen hineg beobachtet, und nie war auch nur ein Schaf oder eine Ziege in Freien – selbst dann nicht, als die Wiesen noch grün waren!
Außerdem, so wird berichtet, war zum Zeitpunkt des Erstehens der Bilder ein Tier mit den Hörnern in den Gittern hängengeblieben und hatte sich darin fest verfangen. Chancenlos wäre die Arme gewesen, unmöglich, sich von alleine zu befreien. Offensichtlich hatte der Kampf schon lange gedauert, die Ziege zitterte am ganzen Leib, völlig geschafft. Nur mit vereinter Kraft war es dann gelungen, sie aus der misslichen Lage zu befreien, unter Aufarbeitung von Zeit und Geduld. Denn der Kopf steckte derart fest, dass die große Gefahr bestand, die Halswirbeln zu beschädigen oder im schlimmsten Falle sogar das Genick zu brechen…
Fotos: Hoffnungslos gefangen – ohne Hilfe hätte es hier kein Entrinnen gegeben! Solche Gefahrenquellen haben im Stall ganz einfach nichts verloren!
Wie lange hing die Ziege bereits fest? Viel zu lange jedenfalls, wie gesagt, körperlich bereits am Ende! Und wann wäre der Stallbesitzer gekommen? Das weiß man nicht, nicht einmal, ob dies überhaupt noch am selben Tag passiert wäre! Bis dahin, die Arme hätte bestimmt nicht länger durchgehalten. So gesehen gibt es nun hoffentlich Unannehmlichkeiten für den Landwirten, aber andererseits, er hätte ansonsten ein totes Tier bergen müssen…
Foto: Einstreu auch hier Mangelware!
Jetzt liegt es am Amt des Bezirkes, wo es – auch das sollte erwähnt sein – der Amtstierarzt bisher nicht der Mühe wert gefunden hatte, auf unsere Bitten um ein Meeting zu antworten. So weit so gut!