Bauernhof-Idylle? Wenn Ketten im Spiel, dann ist es immer nur Tierquälerei!

Es gibt da in Salzburg so ein paar Höfe, die auf den ersten Blick jenes Image widerzuspiegeln scheinen, welches die Landwirtschaftskammer so gerne in unseren Köpfen festgesetzt haben möchte und viel zu vielen Betriebsstätten ungeachtet der tatsächlichen Situation auch wirklich umhängt – die rosarote Bauernhof-Idylle!

Kettenhaltung Kühe - Stop!

Foto: Auf den ersten Blick möge man meinen, ok, da gibt es wenigstens frisches Heu und es ist nicht so schmutzig – aber wollen wir uns im 3. Jahrtausend mit soooo wenig zufriedengeben? Beachtet die Kette! Ein leidensfähiges Wesen, (wahrscheinlich) mittels Ausnahmegenehmigung 24 Stunden am Tag daran festgezurrt!!!

Nach außen hin präsentieren sich angesprochene Orte durchaus ansehlich; aufgeräumt, Fassaden im neuen Glanz; viel Holz verbaut, was zusätzlich eine gemütliche Atmosphäre schafft. Farbenprächtige Blumen in Kisten an den Fensterbänken. Fotomotivtauglich. Eigentlich fast überraschend, dass die Besitzenden besagter Plätze nicht extra-Geld von den SteuerzahlerInnen verlangt haben wollen, ist der Anblick doch einer, welchen TouristInnen gerne sehen! Wäre ja ein prima Vorschlag, neben dem oft ins Spiel gebrachten beinahe sarkastisch anmutenden „Landschaftspflegerbonus“…

Kettenhaltung Kühe - Stop!

Aber noch mehr wird es zum Unverständlichen dann wohl auch, wenn genau in solchen Höfen wie selbstverständlich angekettete Kühe in den Stallungen stehen – in schweren Eisenfesseln, 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich… oft sind es nur ein paar Tiere, die dann selbstredend nicht einmal einen „echten“ Betrieb gewährleisten können. Warum trotzdem all die Qual? Eine Antwort wäre vielleicht, weil so – zumindest könnte es der Schelm vermuten – der Status „Bauernhof“ mit all den steuerlichen Annehmlichkeiten gewahrt bleibt… Wie auch immer, darüber verlieren wir keine weiteren Gedanken; dies ist uns nur ganz nebenbei ein Anliegen, denn solche Dinge müssen von den Besitzenden mit dem eigenen Gewissen abgeglichen werden. Was den Tierschützenden des Landes aber vielmehr interessiert, ist das Leid der Tiere! Und auf diesem Punkt konzentriert, wird es der einzelnen Kuh wahrscheinlich egal sein, ob 100 gehalten werden oder eben nur eine Handvoll. Leid ist für Leidende immer gleich leidvoll, egal ob es am Individuum passiert oder an der breiten Masse. Und auch wenn es – eigentlich unfassbare und zutiefst widerwärtige – dann auch noch Bestrebungen gibt, die Kombihaltung oder sogar die gänzliche Kettenhaltung an Kühen als „Kulturgut“ anerkannt zu bekommen und damit das Leid unbefristet fortzusetzen, platzt vielen empathischen Menschen wohl endgültig der Kragen.

Kettenhaltung Kühe - Stop!
Kettenhaltung Kühe - Stop!
Kettenhaltung Kühe - Stop!
Kettenhaltung Kühe - Stop!

Fotos: Nur weil es vielleicht „noch schlimmer“ geht, dürfen wir uns deswegen mit dem „Status Quo“ zufriedengeben? Nein, denn Kettenhaltung MUSS endlich aufhören – sie ist ein Verbrechen ohnegleichen am Tier und einer modernen Zeit sowas von unwürdig!

Landwirtschaftstreibende sollen ihre Förderungen bekommen, für was auch immer. Aber wenn hierfür Tiere leiden müssen, dann bekommt das Ganze eine andere Dimension. Es wird Zeit, dass wir alle als Gesellschaft die unzweifelhafte Qual hinter der Kette erkennen und niemanden auch noch Applaus zollen, der ein solches, noch dazu aus oft so niederen Beweggründen, verursacht. Wenn sie also das nächste Mal einen „Vorzeigehof“ sehen, bitte lassen Sie sich nicht vom vermeintlich Romantischen ablenken; bevor Sie dem Bauern oder der Bäuerin sagen, wie schön es hier wäre, vergewissern Sie sich bitte, dass die Tiere nicht nur als „Dekoration“ sondern als Mitlebewesen gesehen werden. Und wenn sie das Gefühl haben, ok, es geht den Besagten gut, dann erst spenden Sie Zuspruch. Und bitte keine Sekunde davor…

Kettenhaltung Kühe - Stop!

Um jetzt aber zum Anfang der Geschichte zurückzukehren: RespekTiere hat wieder Bilder zugesendet bekommen, welche genau einen solch besagten Hof zeigen. Mitten in der Stadt Salzburg. Auch dort gibt es Kühe, nicht mehr als ein halbes Dutzend zwar, aber es gilt trotzdem: Lassen wir uns nicht von ein paar Halmen Einstreu ablenken, oder von der Sauberkeit in den Gängen; davon haben die Tiere nichts, schon gar nicht, wenn man bemerkt, dass ihre ganze Bewegungsfreicheit auf ein Aufstehen und Niederlegen beschränkt ist. Warum tut man den Armen so etwas an? Und dann auch noch wie selbstverständlich. Blendet man den sauberen Gang aus, die Holzverzierungen, die Blumen in den Kisten, was bleibt übrig? Richtig: Pures Tierleid! Auch wenn an den Stalltüren immer noch Auszeichnungen und Medaillen der Molkerei prangen, jetzt dürfte der Milchbetrieb längst eingestellt sein. Was den Angeketteten offensichtlich so gar nicht weiterhilft. Denn sie sind nicht die sprichwörtlichen „heiligen Kühe“ – solche sind im Bundesland scheinbar und aller Erfahrung nach immer nur jene auf zwei Beinen – die Bauern. Und völlig nebensächlich des Tierleides, letztendlich wird dieses breit übersehen, wenn es gilt, das Imange des brav schuftenden Landwirten mit Schwielen an den Händen für unser Fleisch und unsere Milch zu bewahren. Das Trugbild eingerahmt, am besten auf alle Zeiten unverrückbar. Solange wir nicht als Masse dagegen auftreten, solnge wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern. Um bei den Worten der Besagten zu bleiben: Bei meiner Ehr!

Kettenhaltung Kühe - Stop!

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Es wird endlich Zeit, den Gesetzgeber zur Änderung der bestehenden Regelungen zu führen!
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