Breaking News: Kühe in gnadenloser Enge – Anzeige, dieses Mal aus dem Kremser Land!

Das Gesetz der Serie bewahrheitet sich einmal mehr – wieder ist es ein Betrieb, der nach wie vor auf Anbindehaltung setzt, von welchem wir da herzzerreißende Fotos bekommen haben! Gerade erst vor wenigen Tagen zeigten wir aus selbigen Grund in Salzburg an, dieses Mal ist es ein Hof in Niederösterreich!

Genauer gesagt befindet sich der Stall im Kremser Land; und schon im letzten November gab es hier Aufregung, allerdings, aus Gründen die wir an dieser Stelle nicht näher besprechen können; jedenfalls hat sich damals eine entsprechende Amtshandlung nicht mehr angeboten. Allerdings, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, so lautet eine RespekTiere-Regel der ersten Stunde. So auch im besagten Fall – und nun haben wir sogar den Vergleich und Beweis, dass die angekreideten Zustände keine solche sind, die „dem Moment geschuldet“ oder, wie sonst ebenfalls so gerne behauptet, „Momentaufnahmen“ wären…

Angebundene Kühe im Stall

Fotos: Einige der Tiere sind in Boxen, doch auch diese muten mehr als eng und wenig sauber an; die meisten aber sind noch dazu angekettet, manche derart eng, dass sie beim Liegen aneinander“kleben“…

Angekettete Kühe in Krems
Angebundene Kühe im Stall
Angekettete Kühe in Krems

Leider ist dem ganz offensichtlich nicht so; aller anderen Möglichkeiten beraubt, schalteten wir deshalb das Veterinäramt ein. Das furchtbare Gebaren mit den Kühen in unseren Ställen muss endlich aufhören; wie viele solch unfassbar traurige Geschichten müssen wir noch vorlegen, damit der Gesetzgeber endlich die Initiative ergreift? Wann ist es genug, ab wann fruchtet keine Ausrede mehr? Weg mit allen Ausnahmeregelungen, weg mit der Kettenhaltung, SOFORT! Das ist unsere Devise, und das Anliegen MUSS schnellstmöglich umgesetzt werden – denn die Anbindehaltung, und nicht nur die „dauernde“, sondern jede Form davon (die fürchterliche Kombihaltung etwa, wo man großmundig einen mindestens 90-tägigen „Freilauf“ verspricht, der sowieso niemals überprüft werden kann – und selbst wenn, wird das Ganze dann noch immer 275 Tage Kette bedeuten…)!

Angebundene Kühe im Stall

Im Stall in Krems herrscht eine furchtbare Enge. Es gibt beim Zugang zwei Buchten mit jeweils wenigen Quadratmetern, wo in jeder davon vier große Tiere untergebracht sind; so groß, dass die Bewegungsfreiheit drastisch eingeschränkt ist, sich auf nicht viel mehr als ein Aufstehen, Umdrehen, Niederlegen beschränkt. Ja, es ist Stroh in diesen Buchten, aber auch jede Menge Kot. Der Vergleich zwischen mehreren Monaten zeigt – der Zustand ist ein gleichbleibender. Ein schmaler Gang, stark verschmutzt. Dahinter ein Mauereck, gerade mal zwei oder ein bisschen mehr  Meter breit; aufgeteilt auf drei „Stellplätze“. Darin sind drei Kühe an der Kette, im bestenfalls halbdunklen fristen sie ein wohl erbärmliches Dasein. So eng, dass die Seiten bestimmt schmerzen, vielleicht sogar öfters aufgeschürft sind.

Angebundene Kühe im Stall

Im großen Stallbereich sind ein gutes Dutzend Rinder, allesamt an schweren Eisenketten gefesselt. 24/7. Wie im tiefsten Mittelalter. Kein Unterschied zu vor tausend Jahren. Nur dass der Hof rundherum ein schönerer Ort ist, jede Menge an Lebensqualität für die menschlichen Bewohnenden (verstehen Sie uns an dieser Stelle nicht falsch, wir wünschen den Familien nur das Beste und alles Wohlwollen dieser Welt. Aber warum dürfen die Tiere so keinesfalls vom fortschreitenden Wohlstand profitieren? Ein Wohlstand, der ganz nebenbei auf deren Rücken aufgebaut ist?). Davon allerdings haben die Tiere nichts. Rein gar nichts. Ihres ist eine Existenz der Triste, der Traurigkeit. Eine, des Lebens beraubte. Purer Nahrungsmittelvorrat. Sei es nun Milch oder Fleisch. Gegenstandslos. Ein paar Halme Stroh verschönern den Eindruck, dennoch bleibt der Fakt – „physisch angenehm“, so wie es der Gesetzgeber nennt, ist das Liegen bestimmt nicht. Noch dazu, wenn man gnaz nebenbei dann auch noch mit dem Hals an Ketten hängt…

Wieder zwei Boxen. Vollgestopft mit Jungkühen. Die Einstreu längst verbraucht. Ein bisschen Bewegung, wenigstens. Aber kann das alles sein, was man von „artgerechter Haltung“ erwartet???

Angebundene Kühe im Stall
Angekettete Kühe in Krems

Fotos: Ob an Kette oder in der Box – viel mehr Bewegung als Aufstehen und Niederlegen bleibt da nicht…

Angebundene Kühe im Stall

Es bleibt uns nur einmal mehr der Aufruf – lasst uns diese Grausamkeiten abstellen. Gemeinsam. Fordern wir den Gesetzgeber auf, die Kettenhaltung zu verbieten. Nicht an 90 Tagen („an“ bedeutet übrigens, dass der Zeitraum des „Freiganges“ kein bestimmter ist; der Begriff vermittelt den Unbedachten, es wären wenigstens „90“ Tage. Weit gefehlt. „An“ 90 Tagen heißt nur, dass an dieser Anzahl von Tagen die Kette aufgemacht werden müsste. Wie lange, das bleibt den Tierhaltern überlassen. Fragen über Frage. Genügt dann eine halbe Stunde? Eine viertel Stunde? Und kommen wirklich ALLE Kühe von der Kette? Auch jene, welche vielleicht widerspenstiger sind, welche sich vielleicht ein wenig wehren werden, wenn sie wieder zurück in ihr Elend sollen? Oder stehen dann vielleicht nicht nur jene paar im „Freilauf – meist ein paar Quadratmeter Beton vor dem Stall – welche am gutmütigsten sind? Die Hauptfrage: Wer soll das alles überprüfen?

Angebundene Kühe im Stall

Foto: Selbst am hellichten Tag ist die Aufnahme nur mit Blitz möglich – so dunkel ist es im Mauereck, wo diese Kühe ihr Dasein an schweren Ketten fristen…

Unten: Im größeren Stallbereich ist es zwar heller, aber darf es wirklich noch als „ok“ gelten, Tieren – noch dazu derart bewegungsfreudigen, empfindsamen und hoch intelligenten – derart eingeengte Lebensbedingungen zu bieten?

Angekettete Kühe in Krems

Nein, nicht „an“ 90 Tagen. Auch nicht an 120, wie es beispielsweise die Salzburg Milch propagiert. Auch nicht die halbe Zeit. Nur eine zulässige Möglichkeit: 365 Tage ohne Ketten. Wer das nicht umsetzen kann, ob nun wegen „baulicher Gegebenheiten“, wegen „querenden Wegen“, welche bisher als Ausrede dienten, auch nicht „aus gesundheitlichen Gründen“ (tatsächlich genügt es nämlich für eine Ausnahmeregelung, wenn der Tierhalter angibt, dass er oder sie „Angst“ vor den Kühen hätte; zugegeben, die Formulierung ist etwas überspitzt ausgedrückt, aber im Prinzip stimmig; wenn etwa durch eine Fußverletzung, ein schlimmes Knie, ein Beckenproblem, derart zur Vorsicht mahnt, dass der direkte Kontakt mit den ausgelieferten Tieren die eigenen Beschwerden verkomplizieren könnte), der oder die darf künftig keine Berechtigung mehr haben, diese wunderbaren Mitgeschöpfe zu beherbergen. So strittig das ist, so feindselig die Meinungen zum gesagten auch ausfallen, aber Sie oder ich dürfen auch keinen Hund halten, wenn die Gegebenheiten der artgerechten Unterbringung widersprechen. Warum soll das bei Kühen so anders sein? Die einzige tierschutz- und artgerechte Lösung des Dilemmas ist nur das völlige Verpönen der Kettenhaltung. So schnell als möglich. Denn setzen wir diesen Schritt der Befreiung nicht, werden alle anderen Errungenschaften des Tierschutzgesetzes klein und nichtig sein. Dann stellt sich die Frage, ob alles andere nur Makulatur darstellt.

Angekettete Kühe in Krems

Fotos: Auch für die Nicht-Angeketteten würde man sich viel mehr Platz wünschen… Stellen Sie sich vor, Ihr Lebensraum derart beschränkt…

Angekettete Kühe in Krems

Nicht zuletzt deshalb: Es kann nur eine Alternative geben – Ende der Kettenhaltung, ausnahmslos! Bitte unterschreib die Petition – für weit mehr als eine halbe Million Rinder änderst Du damit die ganze Welt!

Die Petition richtet sich gegen eine Beendigung der Kettenhaltung sowie gegen den Vollspaltenboden in der Rindermast – bitte unterschreib auch Du! www.respektiere.at/tierschutz-petitionen/

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