Aufdeckung im Kuhstall – gerade am Tag, an dem Landwirtschaftskammer und AMA zum Gespräch über Tierwohl geladen haben! Medienspiegel!

Entsetzliche Bilder haben wir da präsentiert von einem Kuhstall im Kremser Land in Niederösterreich. Die Aufregung war eine große, das Veterinäramt intervenierte. Die Kronenzeitung sowie die Bezirksblätter berichteten schon am Tag darauf über die Vorkommnisse. Jetzt gibt es auch noch in der Tageszeitung „Heute“ einen Report dazu. Was da aber manche Fachleute von sich geben, ist des Öfteren schon ärgerlich. Dann nämlich, wenn Bauernvertretende solche Dinge herabzuspielen versuchen und polemisch agieren.

Angekettete Kühe im Stall

So zum Beispiel war in einem Bericht zu lesen: „Es sind immer wieder die Einzelfälle, die ein schlechtes Licht auf die heimischen Tierhaltungsbetriebe werfen.“ Die Frage: Ab wann denn sind es dann keine vielzitierten „Einzelfälle“ mehr, ab wann muss man von einem System dahinter sprechen? Nach der 10ten Anzeige, nach der 20sten, nach der 100sten?

Der NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schzmuckenschlager meint auch: „Wenn die Tierhalte-Regeln im Ausland geringer sind, ist auch der Preis niedriger. Das führt dazu, dass mehr importiert wird, weil heimische Höfe zusperren.“ Was soll damit gesagt werden? Dass wir unsere höheren Tierwohl-Standards – um die Einkommen der Bauern zu schützen – „anpassen“ sollten, nach unten korrigieren? Weil es den Tieren im immer ach so tierfeindlichen Ausland ja viel schlechter geht, darum sollen wir in Österreich gültige Bestimmungen verwässern? Aber, ist es einem Rind nicht völlig egal, ob es in Rumänien oder in Österreich schlecht gehalten wird? Was ist dann ein rot-weiß-rotes Gütesiegel überhaupt noch wert? Apropos: Die AMA hat unlängst versprochen, dass es ab dem 01.01. 2024 unter ihrer Fahne keine Rinder mehr in „dauernder Anbindehaltung“ gibt; es gilt jetzt zu klären, ob der Beanstandete unter jener Fahne segelte…

Kühe im Stall bei Krems

Fotos: Dass die Zustände „Momentaufnahmen“ wären, weil gerade eben ein Schicksalschlag, eine Überforderung, ein Familienfall … eingetreten war, können nicht akzeptiert werden. Denn uns liegen auch brisante Aufnahmen aus dem vergangen Herbst vor, welche eine andere Sprache sprechen – siehe Bilder oben und unten!

Kühe im Stall bei Krems

Hier könnt Ihr den Artikel der „Kronenzeitung“ nachlesen: https://www.krone.at/3365582

Auch die „Bezirksblätter Krems“ berichteten über den Fall: https://www.meinbezirk.at/krems/c-lokales/tierschutzorganisation-deckt-grausame-kettenhaltung-von-rindern-auf_a6679541

Der Tageszeitung „Heute“ waren die Vorkommnisse ebenfalls einen langen Bericht wert: https://www.heute.at/s/wenig-platz-kuehe-in-ketten-schlimme-zustaende-auf-hof-120035413

Wie immer möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, wie wichtig Lesermeinungen zu solchen Themen sind! Je mehr Reaktionen kommen, desto stärker wird auch in Zukunft über Tierschutz berichtet werden! Bitte schreibt deshalb, ein par wenige Worte genügen schon!

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