Den armen Eseln in Nouakchott bleibt wirklich nichts erspart. Seit Jahren hatten wir es befürchtet – jetzt ist es tatsächlich passiert! Ausgerechnet am Eselmarkt selbst, dort wo so unvorstellbare Tragödien über die Tiere hereinbrechen, ist eine hoch ansteckende, die Lunge betreffende Viruserkrankung ausgebrochen! Da dies der Haupt’umschlagplatz‘ für Esel ist, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Epidemie über die ganze Stadt ausbreitet… |
Die Lungeninfektion verursacht hohes Fieber und einen schlimmen, trockenen Husten, sowie Appetitlosigkeit. Ein verheerendes Szenario für Tiere, die selbst im gesunden Zustand ständig an ihren Grenzen leben. Dr. Dieng, der zusammen mit seinem Assistenten Moussa wöchentlich für jeweils mehrere Stunden am Eselmarkt als RespekTiere-Einsatzort mit all seiner Routine arbeitet, verrät doch sehr nervös, dass die Krankheit unbehandelt in den meisten Fällen tödlich endet. Zudem ist die Ansteckungsgefahr eine enorme. |
Der Veterinär hat deshalb sofort sofort reagiert und eine Behandlungskur aus entzündungshemmenden und antibiotischen Medikamenten erstellt. So hoffen wir die Viruswelle schnellstmöglich einzudämmen! Ob es gelingt oder ob wir uns auf ein Katastrophenszenarium einstellen müssen, das werden die nächsten Tage und Wochen zeigen… |
Apropos Dr. Dieng – eifrige RespekTiere-Newsletter-LeserInnen erinnern sich bestimmt noch, bei unserem letzten Direkt-Einsatz im Dezember hatten wir ein schwer verletztes Kätzchen auf der Straße aufgefunden. Trotz gelähmten und noch dazu wunden Hinterbeinchen sollte es eine höchst aufwendige Sache werden, den mutigen kleinen Kater einzufangen. Es gelang schließlich, nicht ohne aber eine blutende Wunde davonzutragen. |
Dr. Dieng erklärte sich in Folge dem Himmel sei Dank sofort bereit, den Süßen trotz dessen Wildheit bei sich zu Hause aufzunehmen. Ein Arzt – ein Held, denn eine völlig verschmutzte, kaum zu beruhigende und noch dazu heftig um sich beißende Streunerkatze bei sich zu beherbergen, hierfür wird man in Mauretanien (und nicht nur dort!!!) kaum jemanden begeistern können… Sei’s wie’s sein, jedenfalls versucht Dr. Dieng seither den Fuß zu retten; jetzt allerdings sind die Chancen dafür erheblich gesunken, eine Amputation wird nun der letzte Ausweg sein. |
All dies ist natürlich sehr aufwendig. Nun wissen wir, Dr. Dieng ist selbstredend kein reicher Mann. Er lebt unter schwierigen Verhältnissen, so wie 99 % seiner Landsleute. Aber er hat ein großes Herz – und dieses sollte belohnt werden! Deshalb suchen wir jemanden, der/die vielleicht überlegt, eine Patenschaft für den kleinen gefleckten Kater zu übernehmen. Für ein paar Euro im Monat (3, 5, 7,5, wie auch immer, jeder Euro hilft). Wir würden natürlich eine schöne Patenurkunde ausstellen, und von Dr. Dieng in Zukunft immer wieder neue Bilder und Berichte über den Süßen bekommen, die wir dann selbstverständlich regelmäßig an den oder die PatInnen weiterleiten! |
Achtung, Achtung! Wir sind unterwegs nach Rumänien und Serbien! Ein erster Zwischenbericht folgt in Kürze!!! |