Tiertransportkontrolle Bergheim – einmal mehr: Daumen hoch!

Die Polizeidienststelle Bergheim (bei Salzburg) rund um Postenkommandanten Helmut Naderer stellt für sich eine echte Besonderheit dar: sie ist nämlich auf weiter Flur die einzige in Österreich, welche von sich aus und noch dazu mit großer Regelmäßigkeit Tiertransportkontrollen durchführt. Nicht erst seit heute, nicht erst seit einigen Jahren – 2022 gibt es tatsächlich ein erstaunliches Jubiläum, da ist dann das 2. Dezennium voll!
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Foto oben: seit 19 Jahren Tiertransportkontrollen durch die Bergheimer Polizei; ‚Viel hat sich im Laufe der Jahre zum Besseren gewandt, wenn auch längst noch nicht alles‘, meint PK Helmut Naderer! unten: sind wir uns dessen überhaupt wirklich so richtig bewusst? All die Wesen in den Anhängern, es ist deren allerletzte Fahrt. Der Tod wartet auf sie, unausweichlich. Nebenbei noch immer ein grausamer. Und, genauso Faktum – da kann man schön reden versuchen so viel man will – noch dazu ein völlig ungerechtfertigter. Oder darf ethisch und moralisch gesehen ‚weil ich Fleisch essen will‘ für eine moderne, mit allen Möglichkeiten versehene Gesellschaft ein ausreichender Grund sein, anderen Lebewesen so etwas anzutun? 
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Wir durften dieser Tage wieder einen dieser hoch wichtigen Einsätze, Tiertransportkontrolle Bergheim, begleiten ; rund 25 Transporter wurden dabei angehalten, weit mehr als 400 Tiere kontrolliert. ‚Es gab Gott sei Dank nur eine schlimmere Beanstandung, wobei es sich um ein altbekanntes Vergehen handelte – in den zweistöckigen Hängern ist manchmal die Höhe für die großen Stiere nicht gegeben, und so stoßen sie mit dem Rücken an die Decke. Was natürlich schmerzhafte Abschürfungen zur Folge hat‘, erläutert PK Helmut Naderer. Zusammen mit dem Salzburger Tiertransport-Inspektor Mag. Manfred Pledl bildet er mit seinem Team engagierter PolizistInnen die Speerspitze im Kampf gegen das ‚rollende Tierleid‘ in Salzburg. Der Einsatztag wird übrigens jeweils ganz kurzfristig beschlossen, ‚damit sich die Nachricht nicht zuvor verbreitet‘.
Tatsächlich zeigen sich die Transporteure völlig überrascht von den unvermuteten Kontrollen. Umgehen können sie diese nämlich nicht, es gibt nur eine Zufahrt zum Schlachthof (seines Zeichens übrigens der größte Rinderschlachthof Österreichs). Sobald der Fahrer die Uniformierten erblickt, ist es aufgrund der Straßenführung bereits zu spät anzuhalten oder gar umzukehren.
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Foto: Polizei und Behörde kontrollieren mit jahrzehntelanger Erfahrung!
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Gesehen hätten die beiden Hauptkontrollore wohl schon so ziemlich alles, von verstorbenen, von eingequetschten Rindern, bis hin zu jenen mit Knochenbrüchen. Allerdings – nicht zuletzt auf Grund der Kontrollen – betonen beide stolz, sind schwere Vergehen inzwischen seltener und seltener geworden. ‚Es spricht sich halt herum‘, meint PK Naderer, ‚dass wir konsequent und erfahren sind‘. Eine Einschätzung, zu der man dem Beamten mit Tierschutzherz wohl nur Recht geben kann…
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Fotos: so unsagbar traurig; sie werden noch an diesem Tag sterben müssen… und sie scheinen es längst zu wissen!
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Auch wir dürfen in die Laderäume sehen; zumindest am heutigen Tage wurde die Gesetze zumeist eingehalten. Aber der Anblick so vieler ängstlicher Tiere auf so engen Raum gequetscht, der erschüttert dennoch gewaltig. Die Aussicht, dass der Schlachthof selbst nur mehr wenige hundert Meter entfernt ist, tut ihr übriges. Fazit: gehen wir einmal von der völlig surrealen Vorstellung aus, es herrschen die allerbesten Tierschutzgesetzte, und sämtliche davon werden auch zu 100 % eingehalten, plus jede Menge Stroh im Transporter und die allerbeste Vorsorge, eine Tötung ohne Stress und unter den bestmöglichen Voraussetzungen – ja, selbst dann wäre das System ‚Fleisch‘ immer noch im höchsten Maße unmenschlich. Denn es setzt unweigerlich den gewaltsamen Tod von fühlenden, leidenden Lebewesen voraus. Von solchen, die genau wie wir nur eines wollen: in Frieden leben… Und nein, es ist nicht ’normal‘, dass wir Tiere für unser Essen töten. Auch wenn wir das ’schon immer so gemacht haben‘, jetzt, im 3. Jahrtausend, gibt es unfassbar viele andere Möglichkeiten, Alternativen, um eine ausgewogene, aber tierleidfreie Ernährung sicherzustellen. Und ja, es ist eine Frage von Alternativen; solche bieten die Pflanzen uns mannifaltig. Würde jetzt jemand einwenden, aber auch Pflanzen sind Lebewesen, müssten wir antworten: ja, das sind sie. Deshalb sollten wir auch sie nur mit höchster Achtung und höchstem Respekt behandeln. Aber aufgrund unzähliger wissenschaftlicher Studien wissen wir – oder zumindest glauben wir zu wissen – dass Pflanzen aufgrund ihrer anatomischen Beschaffenheit, aufgrund des Fehlens eines Nervensystems, die zumindest leidfreieste Alternative einer Ernährung darstellen. Und genau darum geht es: um die möglichste Minimierung von Leid.
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Jedenfalls, zurück zum Thema: wir bedanken uns bei der Bergheimer Polizei, Tiertransport-Inspektor Mag. Pledl sowie deren KollegInnen für den dauernden Einsatz. Von ganzem Herzen! Wer den engagierten PolizistInnen um Postenkommandanten Helmut Naderer ein paar nette Worte schreiben möchte, bitte tut dies unter:
pi-s-bergheim@polizei.gv.at!
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respekTIERE IN NOT war dieser Tage auch wieder gefragt! so konnten wir erneut eine große Menge an Hunde- und Katzenfutter Alosia vom Gnadenhof in Perg, Oberösterreich, übergeben! Wie gesagt, dort wird jede Hilfe gebraucht, und wenn Ihr vielleicht in der näheren Umgebung wohnt und gerne ab und zu am Hof mitarbeiten oder anderswertig helfen möchtet, bitte wendet Euch direkt an die Alosia – erreichen könnt Ihr die Gute immer unter der Nummer 0664-2488239!
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Foto oben: im Lager bei Hanni richten wir die Spende an den Gnadenhof der Alosia her; unten: Doris, die gute Seele, holt die so dringend benötigten Sachgüter direkt vor Ort ab!
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